„Es wird vermutlich nur darum gehen, Schadensbegrenzung zu betreiben“, hatte Coach Sebastian Lange vor dem Auswärtsspiel seiner Dachau Spurs in der 2. Regionalliga Mitte in Augsburg befürchtet. Das kleine Häuflein 1865er stemmte sich bei den Schwaben nur eine Halbzeit halbwegs erfolgreich gegen die Niederlage. Dann setzte sich der ungeschlagene Spitzenreiter klar ab und bescherte den Dachau Spurs eine der höchsten Niederlagen der jüngeren Vergangenheit: Mit 44:85 (22:27) kamen die Gäste böse unter die Räder.
Gerade mal sieben Spieler konnten die Fahrt nach Augsburg antreten, die Liste der Ausfälle bei den Spurs war lang. 20 Minuten lang hielten die 1865er zunächst überraschend gut dagegen, im wahrsten Sinne des Wortes: Mit einer in der vergangenen Wochen im Training etwas umgestellten Verteidigung und viel Energie hielten die Lange-Schützlinge Tabellenführer Augsburg in der ersten Halbzeit auf 27 Punkte – mehr als respektabel.
Allerdings deutete sich hier schon das Problem an, das letztlich zur hohen Niederlage führen sollte: Es fehlten an diesem Tag die Offensivoptionen. 22 Punkte in der ersten Hälfte – das war sogar zu wenig, um trotz der hervorragenden Verteidigung zur Pause zu führen.
Und nach dem Seitenwechsel fanden die Augsburger zunehmend Lösungen gegen die im gleichen Maße nachlassenden Dachauer. Der Hausherr traf nun beinahe nach Belieben und sorgte mit einem 33:9-Zwischenspurt im dritten Viertel für die Vorentscheidung. Vor allem ausd der Distanz nutzten die Gastgeber nun jeden Freiram, trafen fünf Dreier im dritten und vier Dreier im vierten Viertel.
Die 1865er, bei denen Kapitän Steffen Haberland als einziger zweistellig punktete (14), hatten am Ende durchschnittlich 11 Zähler pro Viertel eingesammelt. Das war viel zu wenig, um dem Tabellenführer Paroli bieten zu können.