Vergebliche Müh’

Baskets Vilsbiburg bieten den abgezockten Korbjägern der TG Veitshöchheim beherzt Paroli. Dennoch unterliegen sie 77:84 – das Aus im Playoff-Viertelfinale

Sie haben alles reingeworfen, geackert und gerackert wie die Berserker – rein zahlenmäßig allerdings vergebliche Müh’: Die Baskets Vilsbiburg verloren nach der 59:76-Pleite im Hinspiel auch die Heimpartie gegen die abgezockten Korbjäger der TG Veitshöchheim am Sonntag vor 650 Zuschauern in der Ballsporthalle mit 77:84 (39:33) und schieden im Playoff-Viertelfinale der 1. Regionalliga Südost aus. „Sie sind ein verdienter Sieger“, sagte Cheftrainer Jodi Kreutzer nach der Begegnung und zollte seinen Schützlingen ein fettes Kompliment: „Wir haben ihnen einen großen Kampf geliefert und ihnen alles abverlangt.“

Die Niederbayern zogen nach einer wackeligen Anfangsphase mit 10:9 (3. Minute) erstmals in Front. Wenig später steckten sie ein 10:14 unbeeindruckt weg und konterten prompt zum 16:14. Und John Hall machte per Dreier aus einem 20:21 ein 23:21. Das zweite Viertel verbrachte er dann komplett auf der Bank – eine wohlüberlegte Vorsichtsmaßnahme von Jodi Kreutzer, weil der US-Boy bereits mit drei persönlichen Fouls belastet war.

Der Coach schickte derweilen in dem intensiven Duell immer wieder seine junge und relativ unerfahrene Garde auf die Platte. Mit Erfolg. Jedenfalls staunte so mancher Fan nicht schlecht, als den Gästen stattliche sechs Minuten lang kein einziges Pünkterl gelang. „Da haben wir sehr gut verteidigt“, befand Jodi Kreutzer: „Aber schade, dass wir daraus nicht mehr Profit schlagen konnten.“ Seiner Truppe gelangen durch Mario Petric (2) und Thomas Kahlert (4) in dieser Phase gerade sechs Zähler zum 29:21. Zur Pause hatten die Baskets Vilsbiburg mit 39:33 die Nase vorn.

John Hall und Mario Petric zünden ein Dreier-Feuerwerk

Fortan mischte John Hall wieder mit. Und wie: Der US-Amerikaner versenkte einen Freiwurf und drei Dreier, der bienenfleißige Mario Petric sattelte noch einen Dreier drauf – 49:35. Begeisterung pur auf der Tribüne. Bloß gönnten sich die gastgebenden Baskets im Überschwang der (Glücks-)Gefühle einige wilde Würfe und ein paar leichtsinnige Ballverluste. Flugs waren die Unterfranken auf fünf Punkte (54:49) dran. Für leichte Entspannung sorgte erst wieder John Hall, der mit zwei weiteren Dreiern auf 62:53 für die Gastgeber stellte.

Danach taten sich die Vilstaler im Abschluss zunehmend schwerer. Wie ein Blick auf die Quoten – insbesondere aus der Zweier-Distanz (insgesamt 15/44, also 34 Prozent) und bei Freiwürfen (14/26) – bestätigt. Auf der anderen Seite spulten Consti Ebert (12 Punkte) und Daniel Urbano (23) ihren Stiefel unaufgeregt herunter. Und einer lief richtig heiß: Alexander Lauts erzielte 20 seiner 22 Zähler allein in der vierten Runde. Er stellte auch kurz vor Ultimo per Doppel-Dreier von 76:76 auf 82:76 und machte mit zwei Freiwürfen zum 84:77 endgültig den Deckel drauf.

Die Saison ist für die Vilsbiburger trotz Playoff-Aus freilich nicht vorbei. Sie müssen noch zu zwei sportlich eher wertlosen Platzierungsspielen ran. Gegen wen und wann? Das ist offen. Zumal neben Veitshöchheim bis dato lediglich Breitengüßbach (93:57 und 75:62 gegen Nördlingen) das Halbfinal-Billett gelöst hat. In den „Best of Three“-Serien zwischen Ansbach und Aschaffenburg (66:81 und 82:79) sowie Dresden II und Schwabing (118:71 und 64:93) geht’s derweil in die Verlängerung.

Baskets Vilsbiburg (Punkte/davon Dreier): Weber (7/1), Kraske (2), Leierseder (5/1), Stecher, Pook (2), Kahlert (10), Eichmüller, Keber (2), Hall (27/6), Veith, Theisinger und Petric (22/3).  (MSE)

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