TSV ringt Bamberg in der Verlängerung nieder

Auch im zweiten Spiel der Relegationsrunde müssen die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen hart für den nächsten Erfolg arbeiten. Über große Teile spannender vier Viertel laufen die Rieser einem knappen Rückstand hinterher, wenden die drohende Niederlage in den Schlussminuten aber gerade noch ab und retten sich in die Verlängerung. In dieser bewahren sie einen kühlen Kopf und fahren einen enorm wichtigen 91:88 Auswärtserfolg über TTL Bamberg ein.

Den Schwung aus dem 80:70 Sieg über Leipzig mitnehmen und auch in der Ferne die Tabellenführung verteidigen, hatte sich das Team von Trainer Ajtony Imreh als Ziel gesetzt. Doch schnell wurde klar, dass die Franken, angefeuert von einer lautstarken Heimkulisse, nur schwer zu bezwingen sein würden. Besonders in der Verteidigung zeigten sich die Hausherren früh aufmerksam und machten den Gästen das Körbewerfen schwer. Selbst überzeugten sie im Angriff vor allem mit einer guten Dreierquote, die ihnen eine frühe Führung bescherte. Auf der Gegenseite erarbeitete sich Center Robin Seeberger gleich mehrere Zähler unter dem Korb und an der Freiwurflinie, von wo dann auch TSV-Eigengewächs Julius Kluger punktete. Auch Nördlingens bester Scorer Scottie Stone fand allmählich ins Spiel und kam per Korbleger zu Punkten, musste für diese aber, aufgrund guter Verteidigung der Hausherren gegen den Ball, hart arbeiten. Mit einer knappen 24:19 Führung für diese endete dann ein von vielen Fouls zerfahrenes erstes Viertel.

Im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Franken ließen keine einfachen Punkte zu und störten den Rhythmus des TSV im Angriff immer wieder erfolgreich, zur Not auch mit Fouls. So musste Trainer Imreh lange auf Zählbares seiner Mannschaft warten. Kapitän Josef Eichler war es dann, der in der Zone gesucht und gefunden wurde und erfolgreich abschloss, bevor Stone per Mitteldistanzwurf und Aufbauspieler Benedikt Schwarzenberger per robustem Korbleger nachlegten. Den Rückstand verkürzten konnte man dennoch nicht, da die Baskets Lücken in der TSV-Defensive häufig zu bestrafen wussten und so lagen die Gäste auch zur Pause mit 41:36 zurück.

Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts.  Zwar verwandelten Seeberger und Eichler Versuche aus dem Dreierbereich, es gelang aber dennoch nicht die nötigen „Stops“ in der Verteidigung zu erzwingen, um näher an die Bamberger heranzurücken. Vor allem deren Topscorer, Center Yohe, übernahm nun in der Offensive und hielt sein Team in Front. Mit 52:57 nach drei Vierteln blieben dem Tabellenführer damit nur noch zehn Minuten, um die erste Niederlage der Relegationsrunde abzuwenden.

Stone eröffnete die Aufholjagd mit einem schwierigen Dreipunktwurf, der aber prompt gekontert wurde. Doch der US-Amerikaner lief heiß, schickte gleich noch zwei erfolgreiche Dreier hinterher, wovon sich Eichler motiviert fühlte, selbst noch einen Distanzwurf zu versenken. Erstmals übernahmen die Gäste wieder die Führung und Heimtrainer Harlander versuchte deren Lauf per Auszeit zu unterbrechen. Es folgten wilde Schlussminuten. Bambergs Yohe gleichte aus, ein weiterer Dreier seiner Mannschaft folgte, Imreh reagierte seinerseits mit einer Auszeit. Dann war es ausgerechnet TSV-Eigengewächs Pascal Schröppel, der aufgrund seines Studiums und einigen Verletzungen in dieser Saison noch nicht die gewohnte Verantwortung übernehmen konnte, nun aber seine Wurfstärke einmal mehr unter Beweis stellte. Gleich zwei enorm wichtige Dreier versenkte der 21-Jährige, als sie am nötigsten waren und brachte sein Team damit zwei Mal in Front. Doch die Baskets konterten beide mit eigenen Treffern aus dem Dreierland und stellten mit ihrem letzten Angriff auf 81:81. So durften sich auch zahlreiche mitgereiste TSV-Fans auf Extra-Spielzeit ihrer Mannschaft freuen.

Fünf weitere Minuten und die Frage, welche Mannschaft noch mehr Energiereserven und die nötige Abgezocktheit besaß, folgten. Einmal mehr konnte sich der TSV auf seinen Kapitän Josef Eichler verlassen, den die knifflige Situation, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf höchstem Basketballniveau kalt ließ. Mit einem Dreier, Korbleger und wichtigen Rebounds ging der Kapitän mit gutem Beispiel voran. Die Hausherren wehrten sich mit vereinten Kräften, doch mit den letzten zwei seiner insgesamt 42 Punkten, brachte Stone den hart erkämpften Auswärtserfolg an der Freiwurflinie in trockene Tücher.

 Damit darf der TSV sich auch nach dem zweiten Spieltag noch Spitzenreiter der Relegationsrunde nennen und sichert sich, dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen denkbar knappen 91:88 Erfolg. Lange sah es dabei danach aus, als müssten sich die Rieser befreit aufspielenden Baskets, angeführt von zwei bärenstarken Topscorern Guard Dippold (33 Punkte) und Center Yohe (32), geschlagen geben, doch in den wichtigen Momenten trafen sie die richtigen Entscheidungen. Dabei konnte man sich nicht nur auf die Erfahrenen Eichler und Stone verlassen, sondern hatte mit Schröppel noch ein besonderes Ass im Ärmel. Um den nächsten Erfolg kämpft das Team dann am kommenden Samstag gegen Neustadt a.d. Aisch in der Hermann-Kessler-Halle.

Für Nördlingen spielten:

Stone (42 Punkte), Kluger (2), Seeberger (12) Schröppel (6), Eichler (23), Schwarzenberger, B. (7), Schwarzenberger, L., Hirsch, Bullock

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