Nach dem Heimsieg in Spiel 1 gewinnt der TSV Tröster Breitengüßbach auch die Auswärtspartie in der Weinberghalle gegen Ansbach mit 68:77 und krönt sich nach 2023 erneut zum Meister in der 1. Regionalliga Südost.
Trotz der 1:0-Führung nach dem Heimsieg am Samstag vor einer Woche fuhren die Breitengüßbacher Regionalliga-Basketballer als Außenseiter nach Ansbach. Diese Rolle nahm die Truppe von Headcoach Mark Völkl gerne an, um in der ausverkauften Weinberghalle ohne Druck aufspielen zu können. Die Oberfranken rührten in den ersten fünf Spielminuten in der eigenen Defensive ordentlich Beton an und gestatteten den Gastgebern keinen einzigen Zähler. Auf der anderen Seite des Feldes versenkte man nach schönem Teamplay die offenen Würfe durch Nieslon, Jebens und Lorber sicher. So stand es nach fünf Spielminuten 0:11. Anschließend kam Ansbach, angeführt von ihrem besten Spieler Sebastian Schröder, endlich zu Punkten. Allerdings kamen sie nicht wesentlich näher, da Güßbach durch Jebens und Land die passenden Antworten parat hatte. Beim Stand von 10:21 endeten die ersten zehn Spielminuten.
Im zweiten Spielabschnitt versenkte Lorber gleich zwei Dreier und Jebens lies einen Korbleger folgen. Dadurch wuchs der TSV-Vorsprung in der 14. Minute auf 13:29, woraufhin Heimtrainer Martin Ides zu einer Auszeit gezwungen war. Nach dieser kam seine Mannschaft durch drei Dreier von Imberi, Schnabel und Dumnici binnen 90 Sekunden wieder auf 24:30 heran. Daran war Breitengüßbach allerdings teilweise selbst schuld, da man zu diesem Zeitpunkt bereits neun Freiwürfe vergeben hatte. Nach einer Auszeit von Coach Mark Völkl war der Run der Hausherren allerdings gestoppt und man fand in der Offensive immer wieder den Weg ans Brett. Nieslon, Lorber und Land vollendeten hochprozentig. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Jebens per Dreier zum 29:40, was der zahlreich mitgereiste TSV-Anhang gebührend feierte.
Das dritte Viertel startete erneut vielversprechend für die Gelbschwarzen. Zwar trafen die Mittelfranken durch Schröder zwei Distanzwürfe, allerdings kam die Breitengüßbacher Antwort postwendend. Nieslon, Lorber, Jebens und Dippold erhöhten den Vorsprung auf 37:54 (25. Min). Anschließend war die Partie etwas zerfahren, da es zahlreiche Foulpfiffe auf beiden Seiten gab, die viele Freiwürfe nach sich zogen. Da Ansbach die Freiwürfe besser traf, konnten sie bis zum Viertelende auf 47:60 verkürzen. Wenige Augenblicke vor dem Ende der dritten zehn Minuten kassierte Schröder sein fünftes Foul und war somit für den Rest der Partie raus.
Wer allerdings dachte, dass das fortan eine lockere Angelegenheit für Breitengüßbach wird der sah sich getäuscht. Angetrieben von ihren Fans wollten es die Gastgeber nochmal wissen. Erst konnte sich die Tröster-Truppe durch Land, Dippold und Trummeter offene Würfe herausspielen, die eiskalt verwandelt wurden. Doch durch drei Dreier von Kurpiela, Eckert und Schnabel kam Ansbach nochmal unter die magische 10-Punkte-Marke heran, 59:67 (35. Min). Wenige Augenblicke später konnten sie sogar auf 63:68 verkürzen. Allerdings behielt Güßbach die Nerven und versenkte einen schön herausgespielten Dreier durch Timo Dippold zum vorentscheidenden 63:72 (39.). Anschließend foulten die Mittelfranken noch einige Male taktisch. Zwar ließ der TSV Tröster auch hier noch zahlreiche Freiwürfe liegen, aber am Ende änderte es nichts mehr am Ausgang der Partie. Schlussendlich gewann Breitengüßbach in Ansbach verdient mit 68:77 und krönte sich damit nach 2023 erneut zum Meister in der 1. Regionalliga Südost. Die Freude bei Mannschaft, Staff und Fans kannte keine Grenzen mehr und die Feier im heimischen Vereinsheim ging bis ins Morgengrauen. Headcoach Mark Völkl nach der Partie: „Ich bin unfassbar stolz auf meine Mannschaft. Das Spiel heute ist ein Spiegelbild für die tolle Entwicklung in dieser Saison. Wir waren hier eine Einheit und haben in guten und in schlechten Phasen immer zusammengehalten und wurden schlussendlich mit dem Sieg samt Meisterschaft belohnt. Meine Anerkennung gilt auch Martin Ides und seinen Ansbachern, die ebenfalls eine super Saison gespielt haben. Danke an all meine Spieler, dem Staff und die Fans, das haben wir uns verdient. Der Triumph wird jetzt erst einmal gebührend gefeiert!“
Breitengüßbach: Lorber (23/4 Dreier), Jebens (20/2), Nieslon (13/1), Dippold (8/1), Land (7), Trummeter (6/1), Assel, Bauer, Rümer, C. Stephan, N. Stephan