Knapp, knapper, Culture City – Die Basketballer aus Weimar starten mit einem erfolgreichen Wimpernschlag-Finale in die Playdowns der Regionalliga Südost, bezwangen die Gäste des SB DJK Rosenheim nach 40 hart umkämpften Minuten hauchdünn mit 91:90. Während sich Altmeister Alfred Hitchcock nach diesem Thriller ganz sicher ehrfurchtsvoll verneigt hätte, feiern die Ilmstädter im Kampf um den Klassenerhalt ihren ersten, enorm wichtigen Auftaktsieg.
Bis zum endgültig feststehenden Schlussresultat hatten Weimars Team und Trainer durch ein Stahlbad der Emotionen gehen müssen. Zunächst vorn, dann in Rückstand geratend, fast schon aussichtslos im Hintertreffen liegend und am Ende doch noch erfolgreich konternd. Der Samstagnachmittag im Jenaer metecno court hielt für die knapp 200 anwesenden Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle bereit, nach der sich selbst die Protagonisten auf dem Parkett zunächst ein paar Minuten der Erleichterung gönnen mussten, bevor die Freude über den Sieg in den Vordergrund rückte.
„Zunächst möchte ich den Fans in der Halle eine großen Dank aussprechen. Ohne die Unterstützung wäre es enorm schwierig geworden, dieses enge Duell am Ende zu gewinnen“, eröffnete Headcoach Farsin Hamzei sein Fazit nach dem siegreichen Krimi seines Kaders. „Rosenheim war der erwartet schwere Gegner, der trotz des zeitweilig hohen Rückstandes zurückgeschlagen hat und seiner Favoritenrolle fast gerecht werden konnte. In unserem Team ist, verglichen mit dem Leistungsstand vor ein paar Monaten, eine positive Entwicklung klar erkennbar. Auch wenn wir uns nach der 16-Punkte-Führung schwergetan und die Begegnung fast wieder aus den Händen gegeben hätten, sind die Jungs stabil geblieben und haben trotz der Bedeutung dieses Spiels am Ende die Nerven behalten. Der Sieg geht beim Blick auf die Spielanteile sicher verdient an uns“, so Farsin Hamzei abschließend.
Nach dem Startabschnitt hatte Culture City noch vermeintlich komfortabel mit 27:13 in Front gelegen, bevor die Gäste bis zur Halbzeit aufdrehten und das Duell mit 42:45 zu ihren Gunsten gekippt hatten. Auch nach der Pause ließen die Rosenheimer zunächst nicht nach, legten eine starke Dreierserie hin, die fast schon vorentscheidenden Charakter trug. Jedoch schlugen die erstmalig von US-Amerikaner Vydal Bradford unterstützten Thüringer zurück, verkürzten ihren Rückstand bis zur 30. Minute wieder auf 68:69, bevor sich im letzten Viertel die Ereignisse überschlugen. Am Ende war es Rosenheims Topscorer Jguwon Hogges, der unmittelbar vor der Schlusssirene an der Freiwurflinie auf 91:90 verkürzte, seinen zweiten Schuss danebensetzte. Der anschließende Rebound landete in den Händen der Gäste, die mit zwei Versuchen aus der Distanz ihr Ziel verfehlten, bevor der dritte Wurf am Weimaer Korb von Moritz Lang geblockt wurde und Culture City den so wichtigen Auftaktsieg in den Playdowns bescherte.
Punkteverteilung CCW: Shusel 20, Bradford 18, A. Linartas 15, Lang 9, Falkenthal 6, B. Linartas 4, Schriewer 4, Nwokedi 4, Becker 3, Köhler 3, Otakho 3, Drinkert 2 Spielfilm: 1. Viertel – 27:13 – 2. Viertel 42:45 – 3. Viertel 68:69 – 4. Viertel 91:90