Ja, es wurde tatsächlich mal wieder Basketball gespielt am Wochenende in der 1.Regionalliga Süd, auch wenn der Rückzieher von der ursprünglichen Spielabsage erst am Donnerstagabend erfolgt war: Nach diversen coronabedingten Unterbrechungen im Spielbetrieb und positiven Fällen auch in der eigenen Mannschaft traten die Herren des SB DJK Rosenheim am vergangenen Samstag in Unterhaching an – ersatzgeschwächt, aber dennoch erfolgreich: Am Ende konnten die Mulalich-Schützlinge nach einer hart umkämpften Partie endlich ihren ersten Saisonsieg bejubeln.
Beide Teams gingen nicht in Bestbesetzung an den Start, nur jeweils neun Spieler umfassten die Kader beim Aufeinandertreffen des Tabellenvierten Unterhaching auf das Schlusslicht Rosenheim. Aufgrund des Hinspielerfolgs waren die Münchner Vorstädter jedoch auch in dieser Zusammenstellung Favorit, wovon sich die Gäste aber nicht aus dem Konzept bringen ließen. Von Anfang an entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, bei der die Spartans den besseren Start erwischten, ihre anfänglich deutlichere Führung aber aufgrund einiger Unkonzentriertheiten in der Verteidigung nicht bis zum Viertelende halten konnten. So ging es nur mit einer 30:27-Führung in den zweiten Abschnitt, die die Gastgeber bis zur Pause mit einer deutlichen Leistungssteigerung egalisieren und – wenn auch knapp – zu ihren Gunsten drehen konnten: Beim Stande von 48:47 war aber weiterhin alles offen. Dem ein oder anderen Rosenheimer Begleiter war trotzdem nicht ganz wohl bei diesem Spielstand, leisteten sich die Grünweißen heuer doch des Öfteren einen Totalausfall in zumindest einem Spielabschnitt, der sie dann letztendlich auf die Verliererstraße brachte. Nicht so allerdings am vergangenen Samstag: Aggressiv ging man auf Rosenheimer Seite im dritten Viertel vor allem in der Defense zur Sache und verunsicherte die Hachinger damit zusehends, und zwar so sehr, dass deren Trainer mit der Foulverteilung seitens der Schiedsrichter alles andere als einverstanden war und sich durch seinen Protest zwei technische Fouls einhandelte. Diese trugen mit dazu bei, dass die Rosenheimer Führung aufgrund der von Kapitän Jguwon Hogges verwandelten Freiwürfe nach 30 Minuten auf acht Punkte anwuchs. Die frustrierten Gastgeber versuchten fortan alles, um die Partie im letzten Abschnitt noch zu drehen, doch dieses Mal hielt der SBR dem Aufbäumen stand: Erfolgreiche Dreipunktwürfe vom überragenden Hogges und Nachwuchsspieler Emi Weymar und ein kühler Kopf von Routinier Sebastian Schmitt von der Freiwurflinie besiegelten letztlich den 85:81-Sieg des Außenseiters, auf den die Grünweißen schon so lange gewartet hatten.
Für die Rosenheimer spielten Hogges (34), Laubert (4), Nsingi, Perner (10), Raab (10), Schmitt (7), Shigut (7), Weigel (3) und Weymar (10).