Dreierfestival beschert TSV deutlichen Sieg über Neustadt

Auch im dritten Spiel der Playdowns wollten die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen gegen den Tabellenvierten aus Neustadt an der Aisch siegreich bleiben und damit die Tabellenführung verteidigen. Eine Hälfte lang agierten beide Teams auf Augenhöhe, doch nach der Pause drehte der TSV auf und war im Angriff kaum mehr zu stoppen. Beim verdienten 100:80 Erfolg kamen vor allem die Fans spektakulären Offensivbasketballs auf ihre Kosten.

Beide Mannschaften brauchten kaum Eingewöhnungszeit und starteten spielfreudig in das Aufeinandertreffen, indem die Gäste auf einige wichtige Spieler verzichten mussten, sodass sich sogar Trainer Holger Wägner ein Trikot überstreifte und seinen Schützlingen auf dem Feld aushalf. Für die Gastgeber eröffneten Kapitän Josef Eichler und Benedikt Schwarzenberger die Körbejagd mit verwandelten Würfen aus dem Dreierbereich, bevor wenig später auch Dreierspezialist Scottie Stone von dort erstmals erfolgreich war. Doch dann folgten einige fahrige Angriffe mit unnötigen Ballverluste, die die Gäste nutzten, um sich etwas abzusetzen und mit 20:14 in Führung zu gehen. Die Hausherren wussten dies jedoch prompt zu kontern. Stone, Eicher und Pascal Schröppel netzten weitere Dreier ein, sorgten für einen schnellen 11:3 Lauf und stellten auf 27:23 bevor ein äußerst kurzweiliges erstes Viertel sein Ende fand.

Auch im zweiten Abschnitt konzentrierten sich beide Kontrahenten vor allem aufs Körbewerfen anstatt die Verteidigungsarbeit, was zu vielen Zählern auf beiden Seiten führte. Für den TSV erarbeitete sich Eichler weitere Punkte unter dem Korb oder wurde dabei gefoult und verwandelte von der Freiwurflinie. Schröppel und Stone bestraften weiterhin die Gästedefense, die ihnen noch immer genug Platz zum Werfen gab, mit erfolgreichen Distanzwürfen. Doch die Neustädter ließen sich davon kaum beirren, spielten im Angriff gut als Team zusammen und fanden immer wieder den offenen Mann. Oft war dieser ihr Topscorer, Guard Christian Bittel, der mit am Ende 26 Punkten eine starke Vorstellung zeigte. So konnte sich kein Team auch nur etwas Luft verschaffen und eine punktereiche Hälfte endete mit einem hauchdünnen 49:48 Vorsprung für den TSV.

Dieser müsste nach dem Seitenwechsel also nochmal einen Gang hochschalten, um die hartnäckigen Gäste abzuschütteln und den dritten Sieg im dritten Spiel klarzumachen. Und genau das tat das Team von Trainer Ajtony Imreh im Anschluss in Manier eines Spitzenteams. Benedikt Schwarzenberger startete den Lauf mit seinem Zug zum Korb, Eichler schickte zwei seiner insgesamt fünf verwandelten Dreier hinterher. Danach drehte ein, von einer durchwachsenen eigenen Leistung in der ersten Halbzeit sichtlich angefressener, Stone auf und tat was er am besten kann. Drei, teils wilde, Würfe aus dem Dreierland, innerhalb von einer Minute, versenkte der US-Amerikaner, brachte damit die Hermann-Kessler-Halle zum Kochen und vollendete einen beeindruckenden 32:12 Lauf seiner Truppe, die  auf 81:60 stellte und machtlose Neustädter damit in die letzte Viertelpause entließ.

Diesen fehlte im Anschluss, auch aufgrund der geringen Rotation aus nur acht Spielen, die Kraft nochmal eine Aufholjagd zu starten. Zudem hatten die Hausherren noch zu viel Gefallen an ihrer eigenen Offensive und hielten das Tempo hoch. Leo Schwarzenberger reihte sich in die lange Liste der erfolgreichen Dreierschützen ein, Guard Malik Bullock erkämpfte sich Ballgewinne und scorte am anderen Ende des Feldes per Korbleger, TSV-Eigengewächs Julius Kluger tat es ihm gleich. Und dann war da noch Stone, der gar nicht genug vom Kürbewerfen bekommen konnte, noch zwei seiner insgesamt zehn getroffenen Dreier erzielte und sich erst zufriedengab, als er die magische fünfzig Punkte Marke knackte. Da die Punktedifferenz in den Playdowns noch von Bedeutung sein könnte, attackierten seine TSVler bis zum Schluss den gegnerischen Korb und sicherten sich am Ende einen verdienten 100:80 Erfolg.

Damit verteidigen die Nördlinger die Tabellenführung und sind dem Ziel des Klassenerhalts schon jetzt ganz nahe. Gegen die Franken war offensichtlich die eigene Wurfstärke der Schlüssel zum Erfolg, denn gegen die zwanzig erfolgreichen Dreier, bei 43% Trefferquote fanden die Gäste kein defensives Mittel. Hinter einer weiteren aberwitzigen Show von Topscorer Stone, der unglaubliche 52 Zähler auflegte und einem äußerst treffsicheren Kapitän Eichler mit starken 25 Punkten, darf die gute Mannschaftsleistung nicht untergehen, die es auch in der Verteidigung brauchte, um den Lauf im dritten Viertel derart konsequent vorzuführen, nicht zuletzt auch ermöglicht durch die lautstarke Unterstützung der eigenen Fans. Die Rieser haben nun ein spielfreies Wochenende Zeit, um sich zu regenerieren, bevor sie dann am 08.03. auswärts in Aschaffenburg gefordert sind.

Für Nördlingen spielten:

Stone (52 Punkte), Eichler (25), Schröppel (6), Bullock (5), Kluger (2), Schwarzenberger, B. (7), Schwarzenberger, L. (3), Hirsch, T., Hirsch, M., Hahn, Seeberger

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