Die Köpfe hingen tief am Samstagabend in Goldbach. Nach zwei deutlichen Siegen in der 1. Regionalliga Südost erlitten die Aschaffenburg Baskets einen Dämpfer im Rennen um die Playoffs. Sie verloren ihr Heimspiel gegen die Culture City aus Weimar mit 61:66.
Das Bild am Ende des Spiels sprach eine deutliche Sprache. Während der exzentrische Gästetrainer Farsin Hamzei seine Mannschaft zum Jubelbild aufstellte und zum Jubel animierte, war den Spielern der Baskets die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Point Guard Obanor schlug frustriert auf seine Sporttasche ein. So überschwänglich die Feier danach auch war, so knapp war auch die Partie.
Verletzungspech für die Baskets
Nach einem durchwachsenen ersten Viertel, das von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war, entwickelte sich das Spiel schnell zu einer Zitterpartie. Dabei mussten die Baskets am Ende von Viertel eins erst mal einen Schock verdauen. Center Krist-Obi Fredrick landete unglücklich auf dem Knöchel und knickte um. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb er liegen und musste, gestützt von zwei Teamkollegen, zur Bank getragen werden. Für ihn war das Spiel frühzeitig vorbei. Dezimiert holten die Baskets mit einem 12:3 Run die Führung zur Halbzeit. Bei den Gästen hatte man das Gefühl, dass sie nur als Team funktionieren, wenn Leader Garrett auf dem Feld steht.
Die etwa 100 Zuschauer in der Sporthalle in Goldbach bekamen kaum Luft zum Durchatmen. Was das Spiel an Qualität vermissen ließ, machte es bis zum Schluss mit Spannung wett. Mehrmals stand das Spiel in Viertel Drei unentschieden. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Dann verloren die Baskets einen weiteren Spieler. Auch Mika Kröner knickte nach einem Duell in der Luft um und humpelte frustriert vom Feld.
Baskets ließen Führung liegen
Drei Minuten vor Schluss sorgte eine Szene für die Vorentscheidung. Die Baskets lagen 59:60 zurück und gewannen den Ball gerade von Gäste Forward Dominik Shusel. Es war die erste von zwei Chancen zur späten Führung. Doch völlig überhastet spielte Frederik Fehl einen Pass in die Arme von Othako. Doch der verlor keine zehn Sekunden später schon wieder das begehrte Spielgerät. Doch auch die zweite Chance zur Führung ließen die Baskets liegen. Die Defense der Weimarer stand und die Baskets hatten die Shotclock nicht auf dem Schirm. Der Buzzer ertönte und Weimar bekam erneut den Ball. Am Ende machten die Gäste, die keinesfalls fehlerfrei spielten, dann die entscheidenden Körbe und sicherten sich den Sieg. Bei den Aschaffenburgern fehlte neben Lukac ein weiterer Spieler, der am Ende Verantwortung übernahm.
Ein sichtlich enttäuschter Jerome Schaefer haderte am Ende mit dem Ergebnis: „Zunächst Glückwunsch an Weimar. Sie haben eine sehr ausgeglichene, athletische und physische Mannschaft. Dieses Spiel müssen wir eigentlich gewinnen. In der Verteidigung haben wir einen sehr guten Job gemacht, so wenig Punkte erzielte Weimar nur im ersten Saisonspiel. Im Angriff wollte der Wurf leider nicht fallen. Bei einer durchschnittlichen Trefferquote hätten wir das Spiel nach Hause bringen können. Am Ende war es ein äußerst spannendes und tolles Spiel, mit dem schlechteren Ende für uns.“
Da Dresden parallel gegen Bamberg gewinnen konnte, trennen die Baskets jetzt wieder zwei Siege von Platz 4.
Punkte Aschaffenburg: Isaac Miller-Jose 17, Dejan Lukac 14, Mika Kröner 6, Jakob Jeßberger 6, Isaac Obanor 6, Leo Cosic 6, Frederik Fehl 4, Raamzi Toure 2
Main Echo, Alex Rippberger