Nichts für schwache Nerven

Die BGL-Damen konnten am vergangenen Samstag das erste Spiel ihrer Playoff-Viertelfinalserie gegen Augsburg knapp mit 53:52 für sich entscheiden.

Die Piratinnen starteten nervös in die Partie, vergaben einige gute Wurfmöglichkeiten und leisteten sich gegen die größentechnisch überlegenen Gäste mehrere Ballverluste. Erst nach vier Minuten gelangen Sandra Schrüfer (11 Punkte/3 Dreier) per Dreier die ersten Playoff-Punkte zum 3:4- Anschluss. In der Folge ging es munter hin und her, beide Teams zeigten sich dabei vor allem defensiv hoch konzentriert, so dass die Punkteausbeute auf beiden Seiten sehr mager ausfiel (14:10 nach dem ersten Viertel).

Auch im zweiten Spielabschnitt sahen die zahlreichen Zuschauer ein stark defensiv ausgerichtetes Spiel, in dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Augsburg wechselte zwischen Mann- und Zonenverteidigung, was die Piratinnen zeitweise vor einige Probleme stellte: Die Trefferquote aus der Nahdistanz blieb eher schwach, gegen Ende des Viertels konnten jedoch zwei weitere Dreipunktwürfe verwandelt und so die knappe 23:21-Halbzeitführung gesichert werden.

Nach dem Seitenwechsel starteten zunächst die Gäste einen kleinen Lauf und konnten so zwischenzeitlich die Führung erobern (23:26, 22.Spielminute). Dann jedoch folgte die stärkste Phase der Piratinnen: Man ließ den Ball gut laufen gegen die Augsburger Zonenverteidigung und erspielte sich so freie Würfe, die auch verwandelt werden konnten. Weiterhin sicherten sich die Gastgeberinnen-trotz der Längenvorteile der Gäste- einige wichtige Rebounds und verteidigten stark in der eigenen Zone. Bis auf elf Punkte wuchs der Litzendorfer Vorsprung bis zwei Minuten vor Ende des Viertels an, ehe Augsburg über einige starke Aktionen zum Korb wieder verkürzen konnte (41:33 nach dem dritten Viertel).

Zu Beginn des Schlussabschnitts entwickelte sich -erstmals in der Partie- ein eher offensiv geprägter Schlagabtausch, in dem die Piratinnen zunächst den Abstand wieder etwas vergrößern konnten (51:38, 33. Spieminute).

Der Rest des Viertel gehörte dann jedoch den Augsburgerinnen: Angetrieben von Carina Högg, die 10 ihrer 13 Zähler im Schlussabschnitt beisteuerte, holten die Gäste Punkt um Punkt auf. Die BGL-Damen kamen ganze fünf Minuten vor dem Ende der Partie letztmals durch die starke Daniela Vogel (10) zu Punkten- danach schien der Korb wie vernagelt. Die Piratinnen verteidigten verbissen, belohnten sich jedoch in der Offensive nicht: viele unnötige Ballverluste und eine schlechte Trefferquote innerhalb der Zone kosteten die Hager-Schützlinge am Ende beinahe den Sieg.

Als Högg gut eine Minute vor dem Ende mit Foul zum 53:52-Endstand einnetzte, hatte Augsburg das Momemtum eindeutig auf seiner Seite. Der zugesprochene Bonus-Freiwurf verfehlte jedoch sein Ziel und die Litzendorfer Defensive verhinderte in der Folge einen weiteren Korberfolg der Gäste.

Die Piratinnen kamen schließlich zehn Sekunden vor Spielende in Ballbesitz und hatten Glück, dass die Gäste die Teamfoulgrenze noch nicht erreicht hatten. Augsburg konnte so nur noch zweimal die Uhr stoppen- die BGL-Damen spielten ihre ganze Routine aus, sicherten jeweils den Ball und kamen so am Ende zum hart erkämpften Erfolg.

Die Best-of-Three Serie wird am kommenden Wochenende in Augsburg fortgesetzt. Ein bei einer Litzendorfer Niederlage nötiges drittes Spiel würde dann erst am 2. März wieder in Litzendorf stattfinden. 

Ferguson, Goller 9, Hager 5, Hesselbarth 10, Klimmt, Pfister 4, Riegner 2, Rockmann 2, Schrüfer 11, Vogel 10. 

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