Basketballkrimi in der Gabelsbergerstraße

Am Samstagabend um 20:00 Uhr fand die 2. Begegnung des ESV Staffelsee gegen den TV Augsburg statt. Dass dies eine enge Partie werden wird, war allen klar. Aber dass das Spiel am Ende eine echte nervliche Herausforderung für Trainer und Spieler werden wird, war für alle eine große Überraschung.

Den besseren Start erwischte der ESV. Mit einer kompakten Verteidung und einer strukturieren Offensive zwang dieser die TVA-Damen zu vielen überhasteten Aktionen und Tornovern. Einzig über ihre körperlich überlegenen Centerinnen konnten die Gastgeberinnen punkten. Zumindest im 1. Viertel konnte man so ein Davonziehen der Murnauerinnen verhindern. Im 2. Viertel legten diese dann aber noch einen Zahn zu, sowohl an Tempo als auch an Intensität in der Verteidigung. Darauf wusste man auf Augsburgs Seiten keine Antwort und musste das 2. Viertel klar in die Hände der Gäste geben. 

Mit einem Spielstand von 23:38 ging es in die Kabine. Hier fand Spielertrainierin Mirijam Unger die richtigen Worte und rüttelte ihr sichtlich überfordertes und ideenloses Team wach. Mit Erfolg. Sie wagte in der Verteidigung ein Experiment und so wurde auf ein noch nie im Training geübtes System in der Verteidiung umgestellt. Der Überraschungseffekt gelang, denn das Bild des 2. Viertels drehte sich und die Murnauerinnen verloren in der Offensive ihre Struktur. So konnte auch der 15-Punkte-Rückstand der Halbzeit aufgeholt werden.

In der 32. Minute gelang den Augsburgerinnen erstmals der Ausgleich, dicht gefolgt von der ersten Führung im Spiel in der 33. Minute. Die Murnauerinnen waren jedoch wieder besser sortiert und erkämpften sich schnell wieder einen Vorsprung zurück. Erst in der 38. Minute schaffte der TVA durch einen verwandelten 3-Punkte-Wurf von Sophie Kleim wieder den Anschluss. 0,6 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit konnte Mirijam Unger zum Ausgleich punkten. So hieß es für beide Teams: Ab in die Verlängerung!

Wie schon das ganze Spiel über traten die Damen aus Murnau weiterhin mit einer tollen Teamleistung auf, angeführt von Andrea Frühschütz und Hannah Finke. Die TVA Damen hatten zu kämpfen, agierten vorsichtig und verloren dadurch oft den Ball. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte sich kein Team bis 26 Sekunden vor Schluss richtig absetzen, es wurde viel gefoult und der ESV war immer einen kleinen aber feinen Schritt voraus. Spielstand zu diesem Zeitpunkt 69:74 für die Gäste.

Dann begann der Krimi: Augsburgs Sophie Kleim trifft einen 3-Punkte-Wurf. Sofort wurde Murnaus Andrea Frühschütz gefoult, die einen der beiden Freiwürfe verwandelte. Noch 15 Sekunden auf der Uhr bei einem Spielstand von 72:75. Die Augsburgerinnen versuchten nochmals einen 3-Punkte-Wurf zu bekommen, was jedoch durch die Gäste hart verteidigt wurde. So konnte aber für Carina Högg ein freier Korbleger erkämpft werden. Noch 4 Sekunden auf der Uhr, der ESV in Ballbesitz durch Einwurf. Der Einwurf wurde ausgeführt und...... der Ball landete - wie auch immer - in den Händen von Augsburgs Krisztina Mattis, die im Eiltempo diesen im Korb versenkte! 1 Punkt Führung für die Gastgeberinnen! Die Damen vom Staffelsee führten noch den Einwurf aus und das Spiel war vorbei.

Das Quäntchen Glück hatten an diesem Abend somit die TVA-Damen und konnten so auch das Rückspiel für sich entscheiden. Ein großer Respekt geht jedoch an das Team aus Murnau, die ein tolles Spiel gezeigt haben. Der 7. Tabellenplatz spiegelt sicher nicht die sportliche Leistung und das Können der Damen vom Staffelsee wieder. 

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