Was für ein Dämpfer für die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld zu Beginn der Play-off-Halbfinal-Serie gegen TSV München-Ost. Mit 39:61 (14:16, 24:30, 32:50) unterlag der zumindest zu Hause als Favorit gestartete TVM gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt am Samstag in der heimischen Renkhoff-Halle und ist so nur noch eine Niederlage vom Ausscheiden entfernt.
"Wir sind zwar sehr gut ins Spiel gestartet, aber das war nicht der Stil, den ich mir gewünscht hatte", erklärt Trainer Fabian Barthel. Mit 8:2 lag sein Team zwar nach sechs Minuten in Führung. Münchens Trainer Markus Ovadya war zur ersten Auszeit gezwungen – und diese zeigte Wirkung. Aber auch Barthel hatte seinem Team etwas mitzugeben. "Meine Mädels waren nach wenigen Minuten außer Atem. Unser Tempo war zu hoch, das ist nicht unser Spielstil."
Und Barthels Einschätzung sollte sich als richtig erweisen. München-Ost kämpfte sich mit einer extrem intensiven Verteidigung ins Spiel zurück (14:14, 9. Minute). Insbesondere Marktheidenfelds Aufbauspielerin Eva Barthel stand unter Dauerdruck. Münchens Trainer Ovadya bestätigte, dass sein Matchplan genau darauf ausgelegt war. "Wir wollten Eva über 40 Minuten unter Druck setzen. Gute Defensive nimmt den Druck, in der Offensive immer punkten zu müssen."
Dennoch lief weiterhin fast jeder Angriff über Marktheidenfelds Topwerferinnen Eva Barthel und Margret Pfister. Zu selten waren alternative Optionen verfügbar. Und wenn, dann wurden sie nicht genutzt.
Nach einem knappen Rückstand von 24:30 fand der TVM in der zweiten Spielhälfte keinen Weg, um weiter aufzuholen. Im Gegenteil. München-Ost ließ in den folgenden Vierteln nur noch acht bzw. sieben Punkte zu. Im Angriff trafen die Gäste weiterhin sehr hochprozentig, hatten die Lufthoheit bei den Rebounds und gewannen am Ende verdient mit 61:39.
Marktheidenfeld: Barthel 14, Pfister 12, Zwiers 6; Freiwurfquote: 67% (8 von 12 Freiwürfen).
München-Ost: Klose 20, Morf 16, Stechl 10, Tollens 10; Freiwurfquote: 78% (7 von 9 Freiwürfen).