Am Ende wurde es doch noch deutlich: Die Dachau Spurs hielten gegen die BG Illertal lange Zeit sehr gut mit, verloren aber schließlich mit 70:87 (41:43). Während die Mannschaft aus dem Raum Ulm/Memmingen in der zweiten Hälfte noch einen Gang zulegen konnte, blieb bei den 1865ern an diesem Abend zu vieles Stückwerk.
Völlig ausgeglichen waren die Kräfteverhältnisse in diesem Spiel zumindest eine Halbzeit lang. Die erfolgsverwöhnten Gäste, die in die 2. Regionalliga Süd durchmarschiert waren, hatten mit Leo Vrkas und Dejan Puhali zwei Guards in ihren Reihen, die jede Schwäche in den Dachauer Defensivbemühungen stets prompt bestraften. Doch zur Halbzeitpause war alles offen, lagen die Spurs nur zwei Punkte zurück, weil die Gastgeber ihrerseits offensive Lösungen fanden, insbesondere immer wieder ihren Längsten, Paul Wellhäuser, korbnah einsetzten.
Gästecoach Konstantinos Filippopoulos gönnte seinen beiden Topleuten nahezu keine Pausen, setzte von seinen acht Akteuren praktisch nur sechs ein. Die Hoffnung der Spurs auf müder werdende Gäste sollte sich indes nicht erfüllen. Ganz im Gegenteil. Angeführt von den beiden erwähnten Rückraumakteuren, setzten sich die Illertaler mit einem 14:0-Lauf Ende des dritten Viertel erstmals ab. Die 1865er arbeiteten sich zwar mit großem Einsatz wieder heran, (62:67/34.), doch Vrkas und Puhali hatten alles im Griff: Sie trafen von jenseits der Dreipunktelinie oder zogen scheinbar mühelos an ihren wechselnden Bewachern vorbei, um dann meistens den frei werdenden Forward Ivan Lakic zu bedienen. Zusammen erzielte das kroatisch-stämmige Trio so 64 Punkte.
„Die zweite Hilfe in der Verteidigung hat bei uns heute nicht gut funktioniert“, sagte Spurs-Coach Sebastian Lange nach dem Spiel. Und selbst wenn schon einmal ein weiterer Dachauer hinzueilte und einen frei werdenden Illertaler in der Zone übernahm, dann passten Puhali und Vrkas auf einen an der Dreipunktelinie frei werdenden Mitspieler.
„Vorne haben wir auch einfach zu viele vermeintlich leichte Korbleger vergeben“, sagt Lange. „Und wir sind halt noch bei weitem nicht so eingespielt wie Illertal oder auch in der Vorwoche Rosenheim. Einzelleistungen tragen uns schon ein Stück weit, aber wir müssen uns im Zusammenspiel noch deutlich steigern“.