MTV 1879 München – TS Herzogenaurach 73:77 (15:20, 15:27, 19:17, 24:13)
Die Basketballer des TS Herzogenaurach haben am Samstagabend beim MTV 1879 München einen 77:73-Auswärtssieg gefeiert. Dabei sah zunächst alles nach einem souveränen Erfolg aus – doch in den Schlussminuten drohte die Partie noch zu kippen.
Ohne ihre beiden etatmäßigen Center Übbing und Schorner reisten die Herzogenauracher nach München, starteten aber konzentriert in die Begegnung. Schon nach vier Minuten führten die Gäste mit 9:2 und gaben die Führung im gesamten Spielverlauf nicht mehr aus der Hand. Zwar kam der MTV zum Viertelende auf 15:20 heran, doch im zweiten Abschnitt drehte der TS richtig auf.
Besonders Hannes Klaußner avancierte in dieser Phase zum entscheidenden Mann. Nach seiner Einwechslung Mitte des zweiten Viertels traf er gleich vier seiner fünf Dreipunktewürfe und war maßgeblich am 13:0-Lauf der Gäste kurz vor der Pause beteiligt. Allein in den letzten 82 Sekunden der ersten Hälfte versenkte er drei Dreier in Folge – die 47:30-Halbzeitführung war die logische Konsequenz.
Auch nach dem Seitenwechsel behielt Herzogenaurach zunächst die Kontrolle. Zwischenzeitlich lag das Team von Trainer Markus Schönmüller mit 20 Punkten vorne (53:33, 23. Minute). Doch im Schlussviertel ließ die Konzentration nach. München kämpfte sich mit einem energischen Schlussspurt zurück, verkürzte in den letzten vier Minuten mit einem 13:2-Lauf auf 73:77 – weiter ließ Herzogenaurach die Gastgeber aber nicht herankommen.
„Wir haben fast alles richtig gemacht, bis auf die letzten Minuten“, resümierte ein erleichterter Herzogenauracher Coach nach der Partie. „Am Ende zählt, dass wir das Spiel trotz Ausfällen und Druck über die Bühne gebracht haben.“
Ausschlaggebend für den Erfolg war vor allem die bessere Quote von der Dreipunktlinie: Herzogenaurach traf siebenmal aus der Distanz, München nur dreimal. Auch an der Freiwurflinie präsentierten sich beide Teams auf hohem Niveau (82 bzw. 80 Prozent).
Trotz des Einbruchs in der Schlussphase feierte der TS Herzogenaurach einen verdienten Sieg – und bewies, dass er auch ohne seine großen Spieler in der Zone gefährlich bleibt.
Es spielten für Herzogenaurach:
Schlindwein 18, H. Klaußner 17 (5 Dreier), T. Geus 12, Kaiser 11, Durner 10, Starchikov 3 (1), P. Klaußner 3 (1), Welke 2, L. Geus 1, Heßeln 0.
(JM)



