Ein starkes erstes Viertel reichte nicht, Rosenheim ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die Dachau Spurs setzten in der 2. Regionalliga Süd trotz großer Gegenwehr ihre Niederlagenserie fort und verloren gegen den Tabellenzweiten deutlich mit 64:80 (19:16/31:44/44:66). Die stark abstiegsbedrohten 1865er stecken damit weiter im Tabellenkeller fest.
Mit großem Kampfgeist gingen die Dachauer Korbjäger in dieses Heimspiel gegen den Sportbund. In der Verteidigung zeigte das laufstarke Engagement der Gastgeber auch zunächst Wirkung, wurden die Gäste zu schwierigen Abschlüssen gezwungen. Und vorne trafen Valentin Wirth und Erik Wester je zweimal von hinter der Dreipunktelinie. Das passte.
Und doch fing der Motor der Spurs in den zweiten zehn Spielminuten zu stottern an. Und während die Dachauer den Ball plötzlich nur noch selten durch die Reuse beförderten, setzten sich die Rosenheimer in der Offensive immer besser in Szene. Alle voran Centerroutinier Johannes Wießnet (24 Punkte), der korbnah häufig nur mit Fouls, wenn überhaupt zu stoppen war.
Trotzdem blieben die Spurs auf Schlagdistanz. Jedenfalls bis zum 28:33 (8.). Doch die letzten drei Minuten vor der Halbzeit gehörten den Rosenheimern, die Fehler im Dachauer Offfensivspiel zu „leichten“ Körben auf der andere Seite des Spielfelds umwandelten und das Ergebnis erstmals zweistellig gestalteten. Die Dachauer, Spieler wie Fans auf der Tribüne, waren konsterniert.
Die Verunsicherung war den 65ern nach Wiederbeginn anzumerken, und Rosenheim nutzte das sofort gnadenlos aus, erwischte einen 11:0-Lauf in den ersten zwei Minuten des dritten Viertels. Damit waren die Weichen vorzeitig für einen Rosenheimer Sieg gestellt.
Immerhin muss man den 1865ern anrechnen, dass sie kämpften und sich nicht aufgaben. So holten sie sich wenigstens das Schlussviertel mit 20:14. Knapp wurde es aber nicht mehr. Was letztlich auch an einer schwachen Freiwurfquote lag: Bei 26 Versuchen fand der Ball nur 13 Mal den Weg ins Ziel – 50 Prozent sind eine unterirdische Trefferquote von der Linie.
Unter dem Strich waren vor allem die Probleme in der Offensive für die erneute Pleite der Spurs verantwortlich: Bis auf drei Spieler – Valentin Wirth, Oscar Mukendi und Erik Wester – konnte sich kein Dachauer nennenswert in die Korbschützenliste eintragen.
