Spurs fehlt in Baunach der lange Atem

Deutlich verloren und dennoch das vielleicht beste Saisonspiel abgeliefert – das ist das etwas kuriose Fazit des Auswärtstrips der Dachau Spurs am Sonntag Nachmittag. Die 1865-Basketballer verloren in der 2. Regionalliga Mitte letztlich klar bei den Baunach Young Pikes mit 67:82 (28:40).

Spurs-Coach Sebastian Lange hatte sich vorbereitet. Er wusste, dass die Baunacher mit dem einen oder anderen jungen Doppellizenzspieler auflaufen würde, der sonst auch zwei Ligen höher für Coburg in der ProB auf Korbjagd geht. Dass allerdings gleich sieben in der ProB gemeldete Spieler in Baunach auf dem Parkett stehen würden, überraschte auch Lange. Die athletische, baumlange Garde der Franken – teilweise war der kleinste Baunacher auf dem Feld 1,95 Meter groß – „hat uns alles abverlangt, wir mussten uns jeden Punkt hart erarbeiten“, berichtete Lange.

Ohne die Routiniers Matheus Holderer de Vasconcelos und Steffen Haberland sowie den langen Paul Wellhäuser (Knieblessur) waren die 1865er körperlich klar unterlegen. Die Hausherrn konnten dagegen aus dem Vollen schöpfen, setzten etwa zum erstenmal in dieser Spielzeit den litauischen Juniorennationalspieler Danas Kazakevicius (14 Punkte) ein.

Doch die Außenseiter aus Dachau hielten über 40 Minuten „mit einer enormen Energieleistung“ (Lange) dagegen. Nach dem ersten Viertel lagen die Gäste gar nur mit einem Zähler zurück (16:17). Im zweiten und dritten Viertel setzten sich die Young Pikes aber erwartungsgemäß ab. Als es gegen Ende des dritten Viertels richtig deutlich wurde (37:61/28.), ging noch einmal ein Ruck durch die Dachauer Rumpftruppe. In der Verteidigung lieferten die Gäste um den im wahrsten Sinne des Wortes überragenden Sebastian Wolf bärenstarke Minuten ab. Der Spurs-Center verteidigte, holte Rebounds und punktete vorne, war am Ende mit 21 Zählern Topscorer für die 65er. So gelang Wolf und Co. zwischen der 29. und 34. Spielminute ein sagenhafter 20:0-Zwischenspurt, nicht zuletzt auch dank drei Dreipunktetreffern von Ioannis Karafevgas. Mit fünf Punkten Rückstand (59:64) keimte noch einmal Hoffnung beim Gast auf.

Doch zum Schluss „ist uns die Puste ausgegangen und wir haben leider den Kürzeren gezogen“, sagte Sebastian Lange. „Letztendlich hat es am Ende leider nicht ganz gereicht. Wir können aber trotzdem mit einem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen ins nächste Heimspiel gegen Wolnzach gehen, da wir meiner Meinung nach unsere bisher beste Saisonleistung abgerufen haben.“

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