In einem Heimspiel der Kategorie „richtungsweisend“ haben die Basketball-Riesen von Culture City Weimar am Samstagnachmittag einen wichtigen Sieg einfahren können. Das Team von Cheftrainer Farsin Hamzei schlug die Ansbach Piranhas in der Asbachhalle vor 74 Zuschauern mit 87:72 und holte sich aufgrund der Differenz von 15 Punkten ebenfalls den möglicherweise noch wichtig werdenden direkten Vergleich. Das Hinrunden-Duell zum Saisonauftakt Mitte Oktober in Asbach hatten die Ilmstädter noch mit 75:65 verloren. Nach ihrem vierten Sieg im siebten Spiel schieben sich die Thüringer auf den 3. Platz der Regionalliga Südost, gastieren am kommenden Samstagabend ab 19.30 Uhr bei TTL Bamberg.
Während fehlende Kontinuität im Spiel der Thüringer weiterhin die anfälligste Achillesferse bleibt, gewann Culture City am Samstag gegen die Piranhas ohne Zweifel verdient. Dennoch wird sich das Team in den bevorstehenden Wochen gehörig strecken müssen, um diesen Sieg am kommenden Wochenende im Auswärtsspiel in Bamberg zu bestätigen.
„Wir haben gewonnen, uns den direkten Vergleich geholt und dennoch bin ich nicht ganz zufrieden mit unserer Vorstellung,“ sagte Weimars Coach Farsin Hamzei nach dem Sieg. „Unser Team spielt weiterhin zu inkonstant, zu fehlerbehaftet und zu wechselhaft. Da erwarte ich ganz einfach mehr von den Jungs. Das betrifft sowohl die taktische Umsetzung unserer Trainingsinhalte im Spiel als auch mit Blick auf die Harmonie und Abstimmung auf dem Feld. Wenn man mit 25 oder 26 Punkten führt, sollte es auch mal gelingen, diesen Vorsprung konzentriert über die Ziellinie zu bringen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir zwei Schritte nach vorn machen, um anschließend drei Schritte zurückzugehen. Dieser Sieg gegen Ansbach war zweifellos verdient, wichtig und in Summe gut für uns alle, jedoch sollten wir auch immer reflektiert bleiben, unsere Baustellen nicht aus den Augen verlieren und daran arbeiten, um uns in die gewünschte Richtung zu bewegen. Da haben wir in unterschiedlichsten Bereichen noch genug Entwicklungspotenzial,“ so Farsin Hamzei.
Ähnlich große Freude wie am sportlichen Erfolg seines Teams bereitete ihm auch der erneut verhältnismäßig hohe Zuspruch der Zuschauer, vor allem aber der vielen jüngeren Fans in der Asbachhalle. „Großen Dank an alle kleinen und großen Besucher, die am Samstag vor Ort sein konnten, um uns zu unterstützen. Die Stimmung war speziell unter den jüngeren Fans hervorragend. Eine ähnliche Entwicklung hatten wir uns im Vorfeld der Saison erhofft,“ so Hamzei abschließend.
Nachdem sich die Weimaer Regionalliga-Riesen im Verlauf des Auftaktviertels zunächst einen 17:12-Vorsprung erkämpft hatten, gelang es bis zur Halbzeit diese Führung vermeintlich komfortabel bis auf 44:29 auszubauen. Doch die routinierten Akteure aus Mittelfranken gaben sich noch nicht geschlagen, konterten nach Beginn der zweite Hälfte und verkürzten zwischenzeitlich auf einen einstelligen Rückstand. Letztendlich hatten es die Thüringer einer Leistungssteigerung bis zur 30. Minute zu verdanken, um das Schlussviertel beim Stand von 61:42 eröffnen zu können. Die letzten zehn Minuten gingen dann zwar in der separaten Statistik mit 26:30 in Richtung der Gäste, am Ausgang dieser Partie war jedoch nicht mehr zu rütteln.