TSV verpasst frühzeitige Playoff-Teilnahme gegen starke Baskets

Nach der Winterpause befinden sich die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen mitten im Kampf um die Playoffs. Im letzten Heimspiel der Vorrunde wollte das Team von Trainer Ajtony Imreh mit einem Sieg gegen den Tabellendritten aus Haching dem großen Ziel, der erneuten Teilnahme an der Aufstiegsrunde, einen großen Schritt näherkommen. Doch die Gäste spielten stark auf, gingen früh im ersten Viertel in Führung und ließen hart arbeitende Nördlinger an der Aufgabe, den Rückstand noch einmal zu drehen, verzweifeln. Mit 89:71 erwischten in einem gewohnt offensivstarken Duell diesmal die Baskets das bessere Ende.

Wohl wissend, wie wichtig ein Sieg gegen die favorisierten Hachinger im Rennen um Platz Vier sein würde, startete der TSV entsprechend motiviert in das Aufeinandertreffen, kam aber dennoch nicht gut in die Partie. Einige Turnover führten zu leichten Zählern für die Gäste, die früh mit 8:0 in Führung gehen konnten. Erst nach einer Imreh-Auszeit konnte TSV-Eigengewächs Benedikt Schwarzenberger für erste Punkte sorgen, bevor dann auch US-Amerikaner Scottie Stone und Center Robin Seeberger zunächst von der Freiwuflinie, dann unter dem Korb nachlegen konnten. In der Defensive ließ man dem Team von Trainer Görtler aber weiterhin zu viele Freiräume, das diese mit guten Wurfquoten bestrafte und auf 29:15 stellte.

Im zweiten Viertel zeigten die Hausherren eine deutliche Reaktion auf die verschlafene Anfangsphase. In der Defensive wirkte man nun wacher und aggressiver und machte den Baskets das Körbewerfen merklich schwerer. Im eigenen Angriff konnte man sich nun auf Stone verlassen, der allein neun Punkte in dieser Phase beisteuerte. Auch eines der jüngsten Nördlinger Talente, Thomas Hirsch, fand zum wiederholten Male den Weg zum Korb und schloss erfolgreich ab. Seine Mannschaft arbeitete gemeinsam gegen den Rückstand an, konnte diesen aber, der individuellen Klasse in der Hachinger Offensive geschuldet, nur auf 33:46 verkürzen, bevor es in die Halbzeitpause ging.

Damit hatte die Imreh-Truppe noch immer beste Chancen auf den Überraschungserfolg, bräuchte aber einen echten Kraftakt, um die so souverän wirkenden Gäste noch einmal ins Wanken zu bringen. Das dritte Viertel wurde dann zu einem munteren, offenen Schlagabtausch. Mit sehenswertem Dunking nach starkem Pass von Kapitän Eichler eröffnete Seeberger dieses, bevor Stone einen weiteren Dreier versenkte. Im Anschluss erarbeitete sich Nördlingens Topscorer immer wieder Punkte von der Freiwurflinie, da die Gäste ihn intensiv verteidigten und sonst kaum Freiräume gaben. Guard Bullock tat es ihm gleich und steuerte ebenfalls Freiwürfe bei, bevor Leo Schwarzenberger einen erfolgreichen Versuch aus dem Dreierbereich einstreute. Doch auch wenn die Rieser nun alles in die Defensive schmissen und den Druck auf den Ball hochhielten, fanden die abgezockten Münchner zu oft gute Lösungen. So gewann man das Viertel zwar mit 20:17, hatte aber noch immer einen 53:63 Rückstand vor der Brust, bevor es in die finale Viertelpause ging.

Imreh baute seine Männer noch einmal auf und auch eine gut gefüllte Hermann-kessler-Halle merkte, dass der Turnaround noch möglich war und feuerte den TSV lautstark an. Dieser startete gut, kam durch die beiden Topscorer Seeberger und Stone zu Punkten, bevor Eichler einen wichtigen Wurf aus dem Dreierland verwandelte und den Abstand erstmals auf nur noch sieben

Zähler verkürzte. Doch der Tabellendritte wurde auch in dieser Phase seiner Favoritenrolle gerecht. Unaufgeregt spielte er seine Angriffe zu Ende und traf in den entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen und Würfe. Ein weiterer Eichler-Dreier, Stone-Punkte aus der Zone oder Zähler der Eigengewächse Kluger und Benedikt Schwarzenberger – das alles half nichts. Die großen Anstrengungen der Hausherren blieben unbelohnt, mit einem Schlussspurt bauten die Hachinger die Führung sogar noch einmal auf 71:89 auf, bevor das letzte Heimspiel der Rieser in der Vorrunde als siegloses verbucht wurde.

Durch den schwachen Start und den frühen Rückstand machten sich die TSVler das Leben unnötig schwer, wenn man bedenkt, dass man die anderen drei Viertel auf Augenhöhe spielte. Der Tabellendritte zeigte seine große offensive Ausgeglichenheit und Klasse – zehn der elf Spieler im Aufgebot steuerten Punkte bei – und ließ kein Comeback der Nördlinger zu. Auch ein überragender Seeberger, dem mit 17 Zählern und 16 Rebounds ein weiteres beeindruckendes Double-Double gelang, konnte daran nichts ändern. Sein Team durfte sich für den aufopferungsvollen Kampf dennoch nach Spielende Applaus von einem gewohnt stimmungsvollen Publikum abholen und sich weiterhin beste Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme machen, denn auch der direkte Konkurrent um Platz Vier, Jahn München, verlor sein Spiel gegen Schwabing zeitgleich mit 100:93, sodass die Rieser noch immer einen Erfolg mehr verbuchen können. Im letzten Spiel der Vorrunde kommt es am kommenden Wochenende dann zum Kracherduell zwischen dem TSV und dem Jahn, das darüber entscheiden wird, welches der beiden Teams einen Platz in der Zwischenrunde verdient.

Für Nördlingen spielten:

Schwarzenberger, L. (3 Punkte), Schwarzenberger, B. (5), Kluger (1), Seeberger (17), Bullock (7), Stone (28), Eichler (6), Hirsch, T. (4), Hirsch, M., Hahn

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