Der Start in die Playdown-Runde mit dem damit verbundenen Kampf um den Klassenerhalt ist den Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen am vergangenen Samstag geglückt. Mit 80:70 setzte man sich letztlich verdient gegen unangenehme Gäste aus Leipzig durch und verteidigte damit die Tabellenführung der neuen Relegationstabelle. Daran soll sich, wenn es nach Trainer Ajtony Imreh geht, auch am kommenden Spieltag nichts ändern, an dem es für seine Truppe zu den Baskets nach Bamberg geht. Diese geben nach einem spielfreien Wochenende ihr Playdown-Debut gegen die Rieser.
Wie alle Kontrahenten aus der Nordstaffel bringen auch sie eine Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen mit in die Relegationsrunde und schlossen die Hauptrunde auf dem vorletzten Platz ab. Als Reaktion auf die schwachen Leistungen wechselten die Franken während der Saison den Trainer, wodurch es für die Rieser zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten, Stephan Harlander, dem langjährigen Coach der Lokalrivalen aus Treuchtlingen, kommt. Sein neues Team setzt sich aus einigen vielversprechenden, jungen Talenten, angeführt von ligaerfahrenen, offensivstarken Spielern, zusammen. Mit Kapitän Christoph Dippold und US-Center Darius Yohe können die Bamberger zwei der gefährlichsten Scorer der Abstiegsrunde vorweisen, die 14,3 bzw. 18 Zähler pro Partie auflegen und den Angriff der Gastgeber zu großen Teilen Schultern. Mit zusätzlich rund zehn Rebounds im Schnitt zählt Yohe ligaweit zu einem der besten Spieler auf seiner Position. Besonders spannend wird daher, wie das Nördlinger Center-Duo, bestehend aus Kapitän Josef Eichler und Routinier Robin Seeberger, im direkten Duell mit dem Topscorer der Baskets abschneiden werden. Gelingt es ihnen und dem Rest der Rieser, die beiden Leistungsträger der Hausherren in den Griff zu bekommen, so zeigten die vergangenen Auftritte der Gastgeber, dass sie dann große Probleme haben, sich gute Lösungen in der Offensive herauszuspielen und zu Zählbarem zu kommen. Im eigenen Angriff wollen die TSVler leichte Ballverluste, von denen man sich gegen Leipzig leichtfertig ganze siebzehn leistete, abstellen. Zudem sollte sich die 45-Punkte-Show von Dreierspezialist Scottie Stone auch bis nach Bamberg herumgesprochen haben, sodass sich deren Verteidigung wohl vor allem auf diesen konzentrieren wird. Für das restliche Team gilt es, dies zu nutzen und selbst aggressiv den Korb zu attackieren, wie das zuletzt vor allem die Eigengewächse Benedikt Schwarzenberger und Julius Kluger taten. Schafft man dies, stehen die Chancen auf den zweiten Erfolg auch in der Ferne gut, wobei die akkut abstiegsbedrohten Bamberger alles dafür tun werden, den TSV ins Straucheln zu bringen, was besondere Spannung verspricht.
Tipp-off ist am Samstag um 18 Uhr in der Graf-Stauffenberg-Schule in Bamberg.