Beste Voraussetzungen reichen (wieder) nicht für den ersten Sieg. In ungewohnter Halle empfingen die ONLINEPRINTERS Neustadt die Gäste vom TTL Bamberg. Bamberg hatte am Wochenende zuvor Dresden zu Hause bezwingen können, verlor aber Fynn-Santeri Kagerer, der sich verletzte. Neustadt kam von einer sehr guten Leistung gegen die starken Absteiger aus Breitengüßbach und man war sich einig, dass man sich mit einer ähnlichen Leistung gegen Bamberg sich endlich belohnen könnte.
Neustadt startete zwar etwas unstrukturiert aber durchaus erfolgreich ins Spiel und konnte sich den ersten Spielabschnitt mit 20:16 sichern, in dem sich bereits acht Akteure in die Punkteliste eintragen konnten. Bamberg hielt mit ihrem Captain und Schützen Christoph Dippold, sowie Importakteur Darius Yohe dagegen.
Im zweiten Viertel brachten die Gastgeber sehr selten den Ball dorthin, wo sie ihn hätten brauchen können. Die Gäste, bei denen ihr Profi neben Jonas Vogel der einzige relevant eingesetzte Spieler war, der am Brett agieren konnte, konnten den Ball meist fern vom eigenen Brett halten und so die Vorteile der Neustädter durch deren körperliche Überlegenheit nahezu komplett aus dem Spiel nehmen. Mit nur sieben Punkten im zweiten Viertel verlor Neustadt die Führung und ging mit einer Hypothek von vier Punkten in die zweite Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel schienen die Neustädter ihre Treffsicherheit wiedergefunden zu haben und konnten nach zwei Dreiern in der 29. Spielminuten wieder in Führung gehen. Nur ein glücklicher Wurf von Dippold zum Viertelende über Manuel Rockmann mit Brett ließ die Führung wieder auf zwei Punkte schmelzen.
Das letzte Viertel war eine gute Zusammenfassung des Spiels. Neustadt kämpfte, versuchte es oft zu erzwingen und war gleichzeitig an beiden Enden des Feldes zu undiszipliniert, um Bamberg die Stärken auf den kleinen Positionen zu nehmen und im Angriff die eigenen Stärken zur Entfaltung zu bringen. So konnte Bamberg selbst nach dem Ausfall von Yohe nach einem sehenswerten Block von Johannes Richter, der an sonsten einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, weitere Dreier aus den Ecken gegen die weitestgehend effiziente Zonenverteidigung der Neustädter einstreuen und hinten die Neustädter mühelos zu Distanzwürfen zwingen.
Bitter, dass die Gastgeber diese Gelegenheit zu den ersten Punkten nicht nutzen konnten, weil die Leistung vom vergangenen Wochenende einfach nicht abgerufen werden konnte. Gleichzeitig steht kommendes Wochenende die Auswärtsfahrt nach Weimar auf dem Programm, die Dresden im Gegensatz zu den Markgrafenstädtern am vergangenen Samstag schlagen konnten.