Partie zwischen Vilsbiburg und Würzburg endet mit 209:39
Ja, es handelt sich nicht um einen Tippfehler. Das „Spiel“ der Baskets Vilsbiburg gegen das Nachwuchsprogramm von s.Oliver Würzburg am vergangenen Samstagabend endete mit 209:39 (94:11).
Würzburg kam gegen Wochenmitte mit dem Wunsch eines Heimspieltausches auf die Baskets zu, um die Reisestrapazen aufgrund des für Sonntag geplanten NBBL-Spiels zu minimieren. Am Donnerstagabend wurde dann die Spielleitung informiert, dass in Würzburg sieben Spieler krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehen würden. Alle Corona-Schnelltests und ein PCR-Test seien aber negativ. Am Freitagmittag nahm Würzburg dann auch offiziell Kontakt mit den Baskets-Verantwortlichen auf und bat um eine Spielverlegung, teilte in der gleichen Mail allerdings mit, dass man es zur Not schon hinkriegen würde.
„Wir hatten für Samstag ebenfalls sieben Ausfälle zu beklagen und hatten zeitgleich ein Spiel mit der Herren 2 und zuvor mit der U18. Dennoch haben wir es geschafft, in allen Spielen ein Team aufzubieten, das spielen will. Wir waren fest davon überzeugt, wenn wir das als kleiner Verein schaffen, bekommt es ein Bundesligaprogramm erst recht hin. Man kann mit uns immer über alles reden und wir verwehren uns selten den Wünschen anderer Mannschaften. Allerdings ist die Art und Weise der Kommunikation für uns dabei entscheidend“, so Thomas Winter, Vorstand Spielbetrieb.
Würzburg trat zwar in Vilsbiburg an, allerdings mit einer Trotzreaktion. Fünf Minuten vor dem Spiel betraten die Spieler und der Trainer mit Maske die Halle, wärmten sich kaum auf und gingen dann auch mit Maske zum Tipp-Off. Verteidigt wurde nicht, in der Offensive der Ball meist 24 Sekunden heruntergedribbelt. Ein Spieler bewegte sich ausschließlich auf Höhe der Mittellinie. Bereits im ersten Viertel foulte sich ein Spieler mit zwei absichtlichen unsportlichen Fouls aus. Fortan ging es zu viert weiter. Im dritten Viertel wiederholte sich diese Aktion auf Anweisung des Würzburger Trainers, womit nun noch drei Franken auf dem Feld standen.
„Sowohl als Spieler als auch als Trainer bin ich des Öfteren mit nur fünf Spielern angetreten. Dennoch haben wir immer 40 Minuten gekämpft. Verletzungen und Krankheiten passieren in einem Saisonverlauf. Das war vor Corona so und wird auch nach Corona so sein. Aus diesem Grund hat man einen großen Kader. Man kann nicht jedes Saisonspiel in Bestbesetzung spielen. Ein solcher Umstand eröffnet immer Möglichkeiten für jüngere Spieler, mehr Verantwortung übernehmen zu können. Unsere Jungen waren gestern bereit“, so Baskets-Headcoach Jodi Kreutzer nach einem denkwürdigen Spiel.
Da das für Freitag in Ansbach angesetzte Spiel nochmals verlegt werden muss, geht es für die Baskets am kommenden Sonntag (Spielbeginn 17.00 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die Aschaffenburg Baskets weiter.
Für die Baskets spielten (Punkte /davon Dreier): Kraske (11), Fluellen (35/5), Leierseder (11/3), Pook (25/1), Pakrei (9/3), Rapsch (6), Braeger (100/22) und Winter (12).