Aschaffenburger Korbjäger besiegen Bamberg mit 65:62
Am späten Samstagabend brachte Dejan Lukac die Sporthalle in Goldbach nochmal richtig zum Beben. In einer intensiven Partie sorgte Lukac, der mit seinem Wurf die entscheidenden drei Punkte zum Sieg lieferte, bei allen Baskets für Ekstase und Erleichterung.
Dramatische Schlussphase
Die Aschaffenburg Baskets gewannen ihr erstes Heimspiel der Saison in der Regionalliga Südost mit einem dramatischen 65:62 gegen TTL Basketball Bamberg. Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein spannendes Duell, in dem keine Mannschaft in der Lage war, sich entscheidend abzusetzen. Dennoch wurde die Mannschaft von Trainer Schaefer schon früh in der Saison vor einen kleinen Charaktertest gestellt. Denn über einen Großteil der Partie liefen die Aschaffenburger einem Rückstand hinterher. Nach der bitteren Finalniederlage im Bayernpokal gegen Bamberg sollte nicht auch noch der Saisonauftakt von den Oberfranken ruiniert werden. Der Trainer der Aschaffenburger rechnete schon mit einem eher holprigen Start: »Dass wir uns zu Saisonbeginn offensiv noch finden müssen, war mir klar«.
Charaktertest bestanden
Doch auch gegen Bamberg konnten die Jungs um Neukapitän Jeßberger auf eine altbekannte Stärke zurückgreifen, im letzten Viertel nochmal richtig aufzudrehen. Mit viel Willen und Teamgeist kamen die Hausherren Stück für Stück näher an den Ausgleich, ehe die Zuschauer nur Sekunden vor Schluss 62:62 auf der Anzeigentafel lesen konnten.
Die Anspannung war auf den Rängen wie auf der Auswechselbank zu spüren. 1,7 Sekunden vor Spielende stand Jeßberger nach einer Auszeit der Aschaffenburger beim Einwurf bereit und musste einen freien Spieler finden. Er fand in Lukac genau einen der Spieler, der laut Coach Schaefer diese Saison mehr Verantwortung übernehmen soll. Und das tat Lukac. Er stieg von Linksaußen in die Luft und verwandelte den Dreier eiskalt. Die gesamte Aschaffenburger Bank sprang auf, um sich auf den jubelnden Siegschützen zu stürzen. Die Zuschauer in der Halle waren außer sich. Charaktertest erfolgreich bestanden.
»Dank einer starken Verteidigung konnten wir genau das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben - Ballverluste erzwingen und Fastbreaks abschließen«, bewertete Schaefer das letzte Viertel seiner Mannschaft.
Die Zugänge überzeugen
Einen großen Anteil am Sieg über die Bamberger hat auch Neuzugang Leo Cosic. Der neue Power Forward der Aschaffenburger steuerte direkt 21 Punkte bei einer Wurfquote von 73% bei. Einen drauf setzte er noch mit einem krachenden Dunk. »Leo hat heute tolle Aktionen gezeigt«, so Schaefer über seinen neuen Schützling.
Einen viel gelungeneren Einstand hätte der 1,98 Meter große Cosic kaum feiern können. Auch die anderen Neuzugänge erhielten eine Menge Spielzeit und fügten sich nahtlos im Team ein. »In der Verteidigung verdient Fredi (Fehl) ein Sonderlob«. Mit sieben Rebounds und drei Steals hat sich Fehl das Sonderlob des Trainers hart erarbeitet.
Da kann also richtig was entstehen. Gerade solche kniffligen Situationen zu meistern und dann in der Manier wie am vergangenen Samstag auch zusammen zu feiern, zeigt, dass der Spirit in der Mannschaft stimmt.
ALEXANDER RIPPBERGER, MAIN ECHO
Die Statistik
Punkte Aschaffenburg: Leo Cosic 21, Dejan Lukac 16, Isaac Obanor 7, Mika Kröner 6, Frederik Fehl 6, Jakob Jeßberger 6, Samuel Zoller 2, Krist-Obi Fredrick 1.
Punkte Bamberg: Christoph Dippold 20, Darius Joseph Yohe 10, Markus Wimmer 8, Latevi Epiphane Lawson 6, Fynn-Santeri Kagerer 6, Farid-Karim Ouro-Burama 4, Jonas Vogel 4, Kilian Hubatschek 4.
