TS Jahn München unterliegt ersatzgeschwächt mit 64:113
Die Vorzeichen standen nicht gut, trotzdem gingen die Jahnler mit jugendlichem Eifer in die Partie. Am Ende setzte es gegen routinierte Vilsbiburger eine sehr klare Niederlage, die aus Münchner Sicht zwar zu hoch ausfiel, jedoch völlig gerechtfertigt war.
Zur neuen Saison hatte sich Jahn München v.a. auf der kleinen Position neu aufgestellt und musste einige Abgänge verkraften. Außerdem fehlten für die Partie in Vilsbiburg einige Starter und Routiniers, sodass der Kader etwas jünger ausfiel. Einige Spieler kamen von Erkältungen zurück, was man ihnen auf dem Parkett auch noch deutlich anmerkte. Mit Tempo und aggressiver Defense wollte man es der Truppe um John Hall und Mario Petric trotzdem so schwer wie möglich machen. Die Hausherren erwischten jedoch einen Sahnetag von der ersten Minute an, punkteten gerade aus der Distanz nach Belieben und wurden von einem frenetischen Publikum getragen. Vom Schock der ersten Minuten erholten sich die Gäste zu keinem Zeitpunkt, kamen sehr schnell in einen hohen Rückstand und leistete in der Folge v.a. mental wenig Gegenwehr. Zu groß war der Leistungsunterschied an jenem Samstag. Auch die frühe Verletzung von Benni Voit, einem der Leistungsträger der Münchner, trug zum fehlenden Rhythmus bei. Mit einigen Auszeiten und wechseln in der Verteidigung sowie mutigen Einzelaktionen konnten man zumindest immer wieder ein Minimum an Kontrolle reinbringen, allerdings war der Drops zu diesem Zeitpunkt schon längst gelutscht.
Der Jahn-Trainer Hagen Schmidt konsterniert nach dem Spiel: "Heute ist wirklich alles, aber auch alles schief gelaufen. So ein Spiel habe ich ehrlicherweise noch nie erlebt. Wir wissen, dass wir es besser können. Ich glaube, dass das ein ganz hässlicher Ausreißer nach unten und die Kadersituation zum Zerreißen angespannt war. Trotzdem werden wir hier einiges mitnehmen. Vieles davon sollte nicht nochmal passieren, ich denke da an die vielen abgegebenen offenen Würfe und Offensivrebounds. Immerhin konnten viele junge Athleten wertvolle Minuten auf hohem Niveau sammeln, das ist für uns hier gerade der Silberstreif am Horizont, verbunden mit dem Wissen, in einer Übergangssaison viele Jungs an das Niveau herangeführt werden müssen und wir als Ausbildungsverein noch viel Arbeit vor uns haben. Wir machen jetzt einen Haken an die Sache und freuen uns auf die nächsten Spiele."