Zum ersten Heimspiel der Rückrunde gastierte am vergangenen Samstag die Bundesliga-Reserve der Würzburg Baskets Akademie in der Hans-Jung-Halle und musste sich vor knapp 150 Zuschauern dem TSV Tröster Breitengüßbach mit 100:67 geschlagen geben.
Headcoach Mark Völkl musste erneut ohne Guard Manuel Feuerpfeil auskommen, dafür war Kilian Hubatschek wieder mit dabei. Würzburg erwischte einen guten Start und führte dank seines neuen Amerikaners Coffey nach zweieinhalb Minuten mit 2:5. Anschließend kamen die Gelbschwarzen besser in die Partie und gingen durch schönen Team-Basketball und erfolgreichen Abschlüssen von Walde, Engel und Dippold mit 10:7 in Führung. Diese wurde nach zwei Körben der Gäste durch einen eigenen 10:0-Run binnen 100 Sekunden durch Klaus, und dem bereits genannten Trio auf 21:11 ausgebaut. Bis zum Viertelende kamen die Unterfranken dann durch Coffey und Engelhart auf 25:17 heran.
Der zweite Spielabschnitt wurde mit einem 16:2-Lauf der Tröster-Truppe eröffnet. Den Anfang machten zwei Dreier von Reichmann, danach folgten zwei erfolgreiche Nahdistanzwürfen von Klaus und mit zwei Dreiern von Engel und Schmidt wurde der Run beim Stand von 41:19 beendet. Es war einfach toll anzusehen, wie die Mannschaft durch ihre gute Verteidigung etliche Ballgewinne und schlechte Würfe beim Gegner forcierte und daraus eigene schöne Offensivaktionen mit dem Extrapass für den besser positionierten Mitspieler kreierte. Die vier Würzburger Freiwürfe in Folge konterten die Gastgeber mit sieben Zählern von Dippold, Klaus und Schmidt zum 48:23. Zwei Dreier von Roth brachten die Gäste wieder auf unter 20 Zähler Rückstand heran. Die letzten vier Punkte der ersten Halbzeit gingen auf das Konto von Walde, die für den 52:31-Halbzeitstand sorgten.
Im dritten Viertel war anfangs die Intensität bei Breitengüßbach nicht ganz so hoch. Dies nutzte die junge Truppe von Headcoach Alex King mit teils wilden Distanzwürfen gnadenlos aus und war in der 24. Spielminute plötzlich wieder bis auf 58:46 dran. Güßbach Trainer Völkl reagierte prompt mit einer Auszeit und stellte seine Mannschaft wieder richtig ein. Nach dieser Auszeit fanden die Hausherren durch einen Extrapass oftmals den freien Mann am Brett in Person von Klaus, Walde, Nieslon oder Dippold, die ihre Würfe sicher im gegnerischen Korb versenken konnten. Zwar traf Würzburgs Amerikaner Coffey noch zwei Dreier, doch die Oberfranken ließen sich davon nicht beeindrucken. Durch schönes Passspiel gelangen Nieslon, Dippold und Walde immer wieder leichte Zähler, wodurch der Vorsprung bis zum Viertelende wieder auf 76:54 anwuchs. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden.
Im Schlussabschnitt waren lediglich zwei Fragen zu klären: Punkten alle TSV-Akteure und schafft man den ersten Hunderter der Saison? Nachdem Hubatschek, Bauer und auch Wagner den Ball erfolgreich im Baskets-Korb unterbringen konnten, war die erste Frage bereits knapp fünf Minuten vor dem Spielende beim Stand von 83:60 mit ja beantwortet. Ob der Hunderter noch erreicht werden würde, war zwei Minuten vor dem Ende beim Stand von 91:67 recht unwahrscheinlich. Walde und Klaus trafen allerdings in der Folgezeit nach Belieben und Güßbach hatte den letzten Angriff beim Stand von 97:67 und noch 18 Sekunden Restspielzeit. Nach zwei Extrapässen stand Walde plötzlich komplett frei an der Dreierlinie und traf den lautstark umjubelten Distanzwurf zum 100:67-Endstand. Durch den neunten Sieg im neunten Spiel bleiben die Güßbacher weiterhin Tabellenführer und können bereits am kommenden Wochenende mit einem Sieg beim TTL Bamberg den Einzug in die Playoffs klarmachen.
Breitengüßbach: Walde (27/1 Dreier), Dippold (19/3), Klaus (12), Reichmann (12/2), Nieslon (10), Engel (7/1), Schmidt (5/1), Wagner (4), Bauer (2), Hubatschek (2)