Die Aschaffenburg Baskets waren drauf und dran ihre Siegesserie in den Playdowns der 1. Regionalliga Südost weiter auszubauen. Doch zwei Minuten vor Schluss konnte sich der MTSV Schwabing Basketball die Führung schnappen und hauchzart zu einem 63:62-Auswärtserfolg retten. Nach zwei Siegen in Folge ist die Siegesserie der Baskets gerissen noch bevor sie richtig Fahrt hat aufnehmen können.
Dabei sah es am Samstagabend über weite Strecken des Spiels ganz nach dem dritten Erfolg in Serie aus. Nach einem zaghaften Start beider Mannschaften kamen die Baskets relativ zügig auf einen Acht-Punkte-Vorsprung. Es fühlte sich an als habe die Aschaffenburger Mannschaft um den stark aufspielenden Isaac Obanor alles im Griff. Dennoch blieben die Münchner gallig und gaben das Spiel zu keinem Zeitpunkt auf - mit der Folge, dass zum Ende von Drittel drei die Führung der Baskets nur noch bei fünf Punkten lag. Für den Geschmack von Jerome Schaefer auch etwas zu gallig: »Malik Diagne war mit einem Cut raus und auch sonst haben die Schiris zu viel laufen lassen«.
Im letzten Abschnitt des Spiels wurde es dann aber eher wilder. Viele Turnover haben das Spiel zwischenzeitlich geprägt und allgemein konnte keine Mannschaft so richtig Kontrolle aufbauen. Wer aus so einem Chaos als Gewinner hervorgeht, ist oft nicht einzuschätzen.
Fünf-Punkte-Führung bis vier Minuten vor Schluss
Die Phase der Ballverluste überstanden die Baskets noch einigermaßen unversehrt und konnten auch ihre Fünf-Punkte-Führung noch bis vier Minuten vor Schluss wahren. Doch eine zweite Phase der Unkonzentriert schlich sich in die Truppe ein. Zwei verfehlte Dreier von Neuzugang Cenker Öder gefolgt von Treffern der Schwabinger führten zwei Minuten vor Schluss zum 55:57-Rückstand der Aschaffenburger. Ein letztes Aufbäumen der Baskets blieb auch ohne Erfolg und auch der Dreier, den Aminu Abibu in letzter Sekunde verwandelte, konnte an dem Ausgang der Partie nichts mehr ändern. Nach dem knappen Overtime-Erfolg der Baskets im letzten Spiel schlug das Pendel dieses Mal in die andere Richtung aus.
Auf die enorme Kaderbreite der Schwabinger wurde bereits im Vorfeld hingewiesen. Wie vorhergesagt, sollte dies ein entscheidender Faktor zum Erfolg der Münchner sein. Ganze zehn Spieler konnten sich in die Scoring-Liste eintragen. Für die Schwabinger ist der Erfolg wichtig im Kampf um den Klassenerhalt.
Der Kapitän enttäuscht
Enttäuschend war der Auftritt von Kapitän Paulo Camilo, der sich kaum in den Vordergrund spielen konnte und keinen seiner Würfe aus dem Spiel heraus traf. Obendrein handelte sich der Kapitän nach fünf Fouls auch noch eine Zwangspause für das letzte Viertel ein. »So unnötige Fouls dürfen ihm nicht passieren«, ging Trainer Schaefer mit seinem Kapitän ins Gericht. Viel Zeit bleibt nicht, um den bitteren Last-Minute K.o. zu verarbeiten, denn für die Baskets steht bereits am kommenden Samstag das nächste Heimspiel gegen Treuchtlingen an.
Main Echo, Alexander Rippberger