Den BGL-Damen gelang am vergangenen Wochenende im Rahmen ihres Doppel-Heimspieltages die maximale Punktausbeute - und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme.
Dabei stand am Freitagabend der -sowohl auf dem Papier als auch auf dem Parkett- „härtere Brocken“ auf dem Programm. Der starke Aufsteiger aus Erlangen war zu Gast in der Ellertalhalle und verlangte den Piratinnen bei ihrem 65:62-Erfolg alles ab. Dass dabei der direkte Vergleich (78:82-Niederlage im Hinspiel) buchstäblich in den letzten Sekunden noch verloren ging, trübte die große Freude über die gelungene Revanche dabei etwas.
Beide Teams zeigten von Beginn an konzentrierte Leistungen und die Zuschauer sahen eine sehr ausgeglichene, hart geführte, aber stets faire Partie. Bis etwa drei Minuten vor Viertelende konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen (12:12), dann gelangen der erneut sehr stabil stehenden BGL-Defensive einige Stops. Mit der Schlusssirene des ersten Spielabschnitts netzte Sandra Schrüfer (9/3 Dreier) dann per Dreier zur 24:17-Führung ein.
Die Piratinnen starteten -angetrieben von Daniela Vogel (11/1)- stark ins zweite Viertel. In der Offensive lief der Ball auch gegen die Presse und anschließende Zonenverteidigung der Gäste gut, so dass häufig frei herausgespielte Würfe genommen - und hoch prozentig verwandelt wurden (32:22, 12. Minute). Erlangen ließ sich jedoch nicht beirren und konnte, auch Dank zweier Dreipunktwürfe der erneut starken Julia Förner (11/3) bis zur Halbzeitpause wieder auf 38:33 verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste nach einigen Unkonzentriertheiten der Litzendorferinnen zunächst bis auf drei Punkte heran, ehe Isabell Goller (16/4) per Dreier einen erneuten Zwischenspurt der Piratinnen einläutete. Eine hoch konzentrierte defensive Vorstellung sowie eine exzellente Reboundarbeit legten den Grundstein dafür, in der Offensive fanden die BGL-Damen eine gute Mischung aus Aktionen innerhalb der Zone und Distanzwürfen (9 Dreier insgesamt für Litzendorf, Erlangen ebenfalls 9). Tina Riegner (16) erarbeitete sich in dieser Phase viele Offensivrebounds und verwandelte hochprozentig aus der Nahdistanz, so dass der Litzendorfer Vorsprung bis auf zwölf Punkte anwuchs (55:43, 28. Minute). Die Gäste konterten jedoch erneut und gingen so lediglich mit einem 5-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel (55:50).
Wie schon im Hinspiel entwickelte sich hier ein spannendes Duell auf höchstem Niveau: Erlangen kämpfte sich, angetrieben von seiner Topscorerin Kim Siebert (24/3), Punkt um Punkt heran, auch weil auf Litzendorfer Seite in dieser Phase die Trefferquoten etwas nachließen. Mit gut sechs Minuten auf der Uhr gelang den Gästen dann der 55:55-Ausgleich und die Partie drohte zu kippen. Die Piratinnen fingen sich jedoch wieder und kamen mit ihrer ganzen Routine und viel Einsatz in der Defensive zu einer 64:57-Führung mit gut 30 Sekunden auf der Uhr. Die Mittelfränkinnen antworteten prompt per Distanzwurf, für Litzendorf stellte Isabell Goller 20 Sekunden vor Schluss per Freiwurf auf 65:60. Dieses Ergebnis hätte neben einem Sieg auch das bessere Abschneiden im direkten Vergleich bedeutet. Die Piratinnen verteidigten in der Schlusssequenz stark, konnten jedoch den Defensivrebound nicht sichern und erlaubten den Gästen so eine Einwurfsituation unter ihrem Korb. Kim Siebert konnte im Anschluss nur per Foul gestoppt werden- und verwandelte ihre Freiwürfe sicher zum 65:62-Endstand.
Augustin 2, Goller 16/4, Hering 3/1, Pfister 4, Riegner 16, Rockmann , Schrüfer 9/3, Vogel 11/1, Wagner 4.
Nach kurzer Regeneration waren die BGL-Damen dann am Samstagnachmittag erneut gegen die Damen der DJK Neustadt/Waldnaab gefordert.
Die Piratinnen nahmen dabei die Energie vom Vorabend mit und starteten furios in die Partie. Dank einer druckvollen Defensive kamen die Hausherrinnen zu einigen Ballgewinnen und einfachen Fastbreakpunkten. Hinzu kam eine hohe Trefferquote aus der Distanz, fünf der insgesamt sechs Litzendorfer Dreipunktwürfe wurden im ersten Viertel verwandelt, drei davon durch Sandra Schrüfer (13/3 Dreier), Isabell Goller (14/3) war zweimal erfolgreich. Folgerichtig ging der erste Spielabschnitt mit 24:8 deutlich an die Piratinnen.
Auch im zweiten Viertel hielten die BGL-Damen die Spannung hoch und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Lediglich vier gegnerische Punkte fielen noch bis zur Halbzeit, während die Piratinnen kontinuierlich weiter punkteten und dabei einige sehenswerte Passstafetten gegen die Neustädter Zonenverteidigung zeigten. (Halbzeitstand 44:12).
Nach dem Seitenwechsel geriet der offensive Motor auf Litzendorfer Seite etwas ins Stocken. Da die Verteidigung jedoch unverändert sicher stand, konnte Neustadt nicht verkürzen. Für die Piratinnen sorgte in der zweiten Hälfte insbesondere Anne Pfister (14) für Zählbares und die Teams gingen mit einem 56:21 ins Schlussviertel.
Hier kamen die Gäste etwas besser ins Spiel und zeigten sich insbesondere aus dem Nah- und Mitteldistanzbereich sehr treffsicher. Den Schlusspunkt setzten dann jedoch wieder die Hausherrinnen mit einem 8:0-Lauf in den letzten zwei Minuten zum 76:36-Endstand.
Augustin 6, Goller 14/3, Hering 9, Mendler 6, Pfister 14, Riegner 2, Rockmann 5, Schrüfer 13/3, Vogel 4, Wagner 2.