Am vergangenen Wochenende hatten die Regio-Damen den TSV München Ost zu Gast. Gegen den aktuell Tabellenzweiten rechneten sich die Schwaben keine allzu großen Chancen aus, zumal sie nur mit sechs Spielerinnen an den Start gehen konnte. Dennoch wollten sich die Rieser Damen in eigener Halle nicht vorführen lassen und waren bereit für den nächsten Heimsieg zu kämpfen.
Die Gastgeberinnen erwischten zunächst den deutlich besseren Start. Die erlaubten den Münchnerinnen keine einfachen Aktionen und zogen zur Hälfte des Viertels überraschend auf 10:2 davon. Besonders hervorzuheben war das ausgezeichnete Zusammenspiel der Nördlingerinnen während der gesamten Partie, an der vor allem Lucy Michel und Sandra Keller als beste Assist-Geberinnen mit einer guten Spielübersicht einen großen Anteil hatten. Die Gäste aus der Landeshauptstadt zeigten jedoch schnell, warum sie zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Trotz des frühen Rückstands machten sie unbeirrt weiter und holten Punkt für Punkt auf. Da die Angriffe der Rieserinnen nun immer wieder ins Leere verliefen und keine erfolgreichen Abschlüsse einbrachten, war der Spielstand zum Ende des ersten Viertels wieder ausgeglichen (16:13).
Das zweite Viertel startete zunächst zerfahren und die Münchnerinnen nutzten die Unsicherheit ihrer Gegnerinnen, um die Führung an sich zu reißen. Dann schafften es die Nördlingerinnen jedoch die Partie zu drehen. Zwar gelang ihnen in der Offensive weiterhin nicht alles, allerdings verteidigten sie nun konzentriert und energisch, wodurch den Gästen die restlichen sieben Minuten bis zur Pause kein einziger Korberfolg mehr ermöglicht wurde. Während die Münchnerinnen also erfolglos versuchten mit Würfen aus allen Lagen doch noch einen Korb zu erzielen, sammelte Lena Graf zuverlässig die Abpraller ein. Für die Punkte sorgte in dieser Phase Lucy Michel, die den Vorsprung quasi im Alleingang ausbaute. Mit einwandfreien Wurfquoten von Freiwurf- und Dreipunktelinie sammelte sie die nötigen Punkte, um einen zweistelligen Vorsprung mit in die Halbzeitpause zu nehmen (27:17).
Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gäste von ihrem Schock erholt und die Hausherrinnen drohten ihren hart erarbeiteten Vorsprung wieder einzubüßen. Anna Löffler behielt jedoch genau im richtigen Moment die Nerven und stellte mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf wieder einen zweistelligen Vorsprung her. Auch Lena Graf verhinderte eine Aufholjagd der Münchnerinnen, indem sie ihnen einige Bälle abluchste und im ganzen Spiel hervorragende acht Steals verbuchen konnte. Durch ihren Einsatz gelang ihr am Ende sogar ein Double-Double, bestehend aus 16 Punkten und 14 Rebounds. Mit einem Ergebnis von 46:33 endete ein insgesamt ausgeglichenes drittes Viertel.
Die Lage vor dem entscheidenden Viertel war zwar aussichtsreich, dennoch blieben noch einige Bedenken, ob die Kräfte am Ende ausreichen würden, um mit nur sechs Spielerinnen den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Sandra Keller zerstreute diese Bedenken jedoch schnell, indem sie zwei blitzsaubere Dreipunktwürfe verwandelte. So war es den Gästen zu keinem Zeitpunkt möglich nochmal in Schlagdistanz zu kommen und die Heimmannschaft konnte am Ende einen verdienten 65:51-Sieg feiern.
Für Nördlingen spielten: L. Graf (16/1 Dreier), L. Michel (17/2), S. Keller (8/2), K. Gerstmeyr (6), S. Nebrich (3), A. Löffler (15/1)