Am vergangenen Wochenende, mussten die Regio-Damen des TSV bei den TG Wildcats Würzburg antreten. Nach den Geschehnissen beim TV Augsburg, die in der Woche zuvor von den Würzburgerinnen mit über 100 Punkten abgefertigt wurden, ahnten die Nördlingerinnen nichts Gutes. Schon kurz nach der Ankunft in der Feggrube bestätigte sich, dass die TG viel vom Team um Trainer Tony Imreh hält. Für die Partie gegen Nördlingen wurde beinahe das gesamte verfügbare Repertoire an Spielerinnen der 2. Bundesliga aufgeboten. Vermutlich war dem Trainer der Würzburgerinnen noch das Hinspiel in Nördlingen in Erinnerung, als die Schwaben sogar ohne Lucy Michel einen Sieg gegen sein Regio-Aufgebot herausholten. Dass sich dieses Bild am Samstagabend rapide ändern würde, stand jedoch schon vor dem Tipp-Off fest, denn offensichtlich hatte Würzburg die Vernichtung des Nördlinger Regionalligateams als Abendprogramm ausgeschrieben. Immerhin konnten die Rieserinnen ohne Druck aufspielen, denn dass gegen einen voll besetzten Kader mit Namen wie Johanna Michel und Marja Wahl, die in der Bundesliga durchschnittlich zweistellig punkten, nichts zu holen sein würde, darüber machten sich die Nördlingerinnen keine Illusionen.
Von Anfang an zeigten die Gäste aus Schwaben, dass sie nicht die Absicht hatten, sich aus der Halle schießen zu lassen. Sie hielten hervorragend mit und wehrten sich auch dann noch erfolgreich, als Würzburg nach und nach alle Bundesligaspielerinnen aufs Parkett schickte. Die 18:14-Führung nach dem ersten Viertel war für die TSVlerinnen ein voller Erfolg. Leider konnten die Rieserinnen das Tempo nicht über das ganze Spiel mitgehen. Schon im zweiten Spielabschnitt schlichen sich immer mehr Fehler ein und eine Reihe von Turnovern machten es dem Heimteam zu leicht davonzuziehen. Im Angriff wurden zwar immer wieder gute Chancen herausgespielt, diese ließen die Nördlingerinnen allerdings oftmals liegen. So waren die Gäste zur Halbzeit bereits mit 42:31 im Hintertreffen. Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Schwaben nichts mehr ausrichten und mussten sich am Ende mit 86:58 geschlagen geben.
Dass die Niederlage in Würzburg nichts über die Wettbewerbsfähigkeit der Nördlingerinnen aussagt, soviel steht fest. Für die TSV-Damen bleibt zu hoffen, dass die TG in den kommenden Spielen auch die Konkurrenz im Kampf um den Abstieg ausschaltet und man dadurch die Chance bekommt wieder mit Teams wie Bad Aibling und Jahn München gleichzuziehen. Dafür müssen sich die Rieserinnen am kommenden Samstag in Bayreuth beweisen.
Für Nördlingen spielten: L. Graf (15), L. Michel (10), S. Keller (5), P. Wittig, K. Gerstmeyr (9), A. Löffler (9/1 Dreier), S. Nebrich (10/2)