Einen souveränen Start-Ziel-Sieg haben die Basketballer des TSV Dachau 1865 am Samstag in der Jahnhalle gefeiert. Die Spurs besiegten den Dritten BC Hellenen München klar mit 85:65 (45:31) und haben damit selbst den dritten Tabellenrang in der 2. Regionalliga übernommen.
Nur mit sieben Spielern liefen die Hellenen in der Jahnhalle auf, gegenüber dem Aufgebot von zwölf Akteuren, auf das Spurs-Coach Igor Jurakic zurückgreifen konnte. Doch das kleine Gästeaufgebot schien zunächst keinesfalls gewillt, zurückzustecken. Angetrieben vom flinken Aufbauspieler Abraham Retz, der fünf der ersten zehn Punkte für sein Team holte, gingen die Münchner erstmal in Führung (10:5/5.). Doch es sollte die einzige Führung in diesem Spiel für die Hellenen bleiben. Mit einem 16:0-Zwischenspurt übernahmen die Spurs eindrucksvoll das Kommando.
Im Wechsel von Mann- und Zonendeckung bekämpften die Hausherren das Angriffsspiel der Münchner effektiv, die sich, abgesehen von der Anfangsphase und später kurzzeitig im dritten Viertel, kaum einmal gute Abschlüsse erarbeiten konnten. "Unser Konzept, die Aufbauspieler der Hellenen unter Druck zu setzen, ist voll aufgegangen", freute sich Jurakic. Sam Scheurich und Valentin Wirth bearbeiteten den 18-jährigen Abraham Retz übers ganze Feld und sorgten so dafür, dass die Münchner keinen offensiven Rhythmus bekommen konnten. Der gebürtige Äthiopier Retz, der von der U10 bis zur NBBL in der Jugendbundesliga alle Jugendklassen beim FC Bayern München durchlaufen hat, ließ zwar immer wieder seine Klasse aufblitzen, erzielte am Ende 13 Punkte, war aber letztlich kein Faktor.
Nicht nur in der Defensivarbeit sondern auch beim Herunterpflücken abprallender Bälle stellten die Dachauer ihren Trainer mehr als zufrieden: "Wir haben diesmal deutlich mehr Rebounds als der Gegner geholt, das war ein Schlüssel zum Erfolg", fand Igor Jurakic.
In der Offensive bot besonders Manu Prediger auf 65er Seite eine starke erste Hälfte, sodass der Halbzeitvorsprung für die Spurs-Fans beruhigende Ausmaße (45:31) angenommen hatte. Als dann direkt nach dem Seitenwechsel Sebi Wolf unter dem Korb und Erik Wester aus der Distanz gemeinsame 14 Punkte in Folge machten, wuchs der Vorsprung der Spurs auf mehr als 20 Zähler an. Im letzten Viertel konnte sich das Trainergespann Jurakic und Sebastian Lange leisten, so manchen Leistungsträger auf der Auswechselbank zu lassen. Denn auch der "zweite Anzug" passte und hielt die Hellenen sicher auf Distanz.
Spurs: Manu Prediger 18, Erik Wester 18 (4), Sebastian Wolf 16, Adrian Lind 13 (1), Tassilo Matthes 6 (2), Valentin Wirth 6 (2), Steffen Haberland 3 (1), Simon Hagitte 3 (1), Walid Haoues 2, Sam Scheurich, Daniel Bekel, Florian Widmann.