Die Siegesserie von Jahn München hält an, Gastgeber Milbertshofen muss die höchste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Trotzdem boten die Gegner, bei denen mehrere ihrer wichtigsten Punktesammler krankheitsbedingt fehlten, eine Halbzeit lang ein Spiel auf Augenhöhe. Weil bei Jahn vier der fünf ältesten Kadermitglieder im Ausland weilten, trat die Turnerschaft mit sechs Teenagern im Zehner-Kader an. Jahn-Historiker vermuten, dass dies die jüngste Jahn-H1 aller Zeiten gewesen sein könnte.
Milbertshofen konterte Jahns Vorteile in Technik und Geschwindigkeit mit Tempokontrolle und gutem Stellungsspiel. Vor allem aber, und das war die große Überraschung des Tages, mit einem Sahnetag aus der Distanz. Merke: Wenn bereits im ersten Viertel zwei Dreier mit Brett treffen, dann läuft‘s heute bei dir. Am Spielende sollten es 15 Dreier sein, zwei mehr als die notorisch wurfstarken Kinder von der Zwuck.
Bis zur Halbzeit (35:37 aus Jahn-Sicht) kam die Teenie-Truppe nicht in die Gänge. Zu wenig Elan in der Deckung, zu wenig Tempo im Angriff. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Ab hier war das Spiel eindeutig in Jahn-Kontrolle, obwohl die Quoten von Milbertshofen aus dem Dreierland unerwartet hoch blieben. Dafür war in der Zone nichts zu holen. Nur sieben Zweier kassierte die Heinrichs-Truppe im gesamten Spiel, ohne dafür auf präventive Fouls zurückgreifen zu müssen. Der stetig wachsende Vorsprung gipfelte schließlich im 87:66-Endstand.
Dieses Spiel markierte den Beginn einer englischen Woche. Am Mittwochabend (20:00, Jahnhalle) geht es bereits weiter, wenn Passau zum Nachholspiel anreist. Am Samstag (15:00, Jahnhalle) folgt dann das Rückspiel gegen die Hellenen München.