Spurs beenden Niederlagenserie

Es wurde der ersehnte Befreiungsschlag vor der Weihnachtspause, aber es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Kontrahent bezwungen war: Die Dachau Spurs beendeten ihre kleine Niederlagenserie in der 2. Regionalliga und schlugen die Dukes aus Dingolfing in der Jahnhalle mit 79:72 (40:38).

Wenige Momente vor dem Tippoff durfte Steffen Haberland von der Basketball-Abteilungsleitung ein kleines Präsent für sein vor wenigen Tagen zur Welt gekommenes Söhnchen entgegennehmen. Die Mitspieler und die Zuschauer spendeten Applaus für diese nette Geste. Was folgte, war ein Kampf auf Biegen und Brechen – bei dem der 35-Jährige reichlich weiteren Applaus einheimste. Denn der Neu-Papa war bester Dachauer an diesem Abend und wurde mit 22 Punkten zum Vater des Sieges gegen die Dukes.

Zäh starteten die beiden Mannschaften in diese richtungsweise Partie. Der Tabellenneunte Dachau wollte sich mit einem Sieg etwas von der Abstiegszone absetzen, in der Dingolfing als Elfter tief drinsteckt. Bei den Gästen war irgendwo eine „Wir-haben-nichts-zu-verlieren“-Einstellung spürbar, während den Dachauern die Nervosität zu schaffen machte. Die Folge: Aus der Distanz fanden an diesem Abend in der Jahnhalle allzu wenig 1865-Würfe ihr Ziel. Das war natürlich ärgerlich, weil Dingolfing die korbnahe Zone „dicht“ machte und lieber einmal einen freien Wurf zuließ.

Dreh- und Angelpunkt in der Offensive der Gäste war Eduard Hoffmann. Den erfahrenen Guard bekamen die Spurs nur schwer zu fassen. Mit 27 Punkten war er auch Topscorer der Partie. „Wir haben teilweise nicht sehr gut ausgesehen im Eins-gegen-eins“, fand 1865-Coach Sebastian Lange. Oft kam die Hilfe zu spät, mussten sich die Spurs mit einem Foul behelfen. Und die nachsetzenden Gäste eroberten auch noch reichlich Offensivrebounds.

„Besser Absinken in der Verteidigung und größerer Einsatz bei den defensiven Abprallern“ – das waren dann auch die Kernthemen der Halbzeitansprache von Sebastian Lange.

Es blieb spannend bis zum Schluss. Den Ausschlag gab am Ende auch die Foulverteilung. Während bei Dachau Sebastian Hufgard, Oscar Mukendi, Valentin Wirth und Peter Falk mit jeweils vier persönlichen Fouls durchhielten, leistete sich Dingolfings Bester eines zu viel: Knapp sechs Minuten vor Schluss kassierte Hoffmann beim Stand von 68:68 sein fünftes Vergehen mit einem Foul am durchziehenden Ioannis Karafevgas. In der verbleibenden Spielzeit musste Hoffmann von der Bank aus mitverfolgen, wie die leidenschaftlich kämpfenden Dachauer das Momentum auf ihre Seite holten.

Neben „Papa“ Steffen Haberland glänzten auch die jungen Eigengewächse: Efehan Karabacak (16) spielte ebenso wie der lange Oscar Mukendi (17) im Schlussviertel fast durch. Mukendi blockte hinten Würfe und sicherte sich mit großem Kampfgeist vorne Rebounds. Mit zwei erfolgreichen Abschlüssen unter dem Korb machte der Zwei-Meter-Mann schließlich sogar den Sack zu (76:72/40.).

Den Schlussapplaus hatten sich „Papa“ Steffen Haberland und seine Kids redlich verdient.

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