Eine Woche, nachdem sich die Jahn-Herren im Spitzenspiel gegen die Hellenen München für ihren Sieg mächtig ins Zeug legen mussten, hoffte man an der Zwuck auf ein entspanntes Spiel zum Wohle der Darmflora. Gegner Schwabing-2 spielte mit und trat den Weg in die neuerdings alte Jahnhalle ohne die stärkere Hälfte ihrer NBBL-Belegschaft an, die zeitglich in Frankfurt spielte. Die Kräfteverhältnisse waren dadurch bereits vor Tipoff geklärt, was die Trainer beider Mannschaften veranlasste, ihre Talente mittels paritätischer Spielzeitverteilung zu fördern.
Auch Jahn war weit entfernt von seiner Bestbesetzung, Coach Timo Heinrichs gestattete Urlaubs-, Lern- und Schonpausen. Eigentlich spielfähige Stammkräfte wie Mateo Jukic, Moritz Trieb und Peter Pauli fehlten daher. Doch halt – bleiben dann noch genug Spieler übrig? Jahn, ohnehin notorisch unterbesetzt auf den großen Positionen, befand sich plötzlich auf Spielersuche. Gigantische Körper fanden die Headhunter nicht mehr, dafür wurde der Kader mit den Saisondebütanten Philipp Bode (sonst Oberhaching) und Xandi Herrmann (sonst Papa) auf neun Mann verstärkt.
Jahn schaffte es, in jedem Viertel für mehrere Minuten das Geschehen mittels engagierter Pressverteidigung zu bestimmen und alle 10-Minuten-Abschnitte zu gewinnen. Aber auch, jedes Viertel mit schlampigen Phasen zu versehen, in denen den erheblich größeren Schwabingern freier Zugang in die Zone gewährt wurde. Das verhinderte ein schnelleres Wachstum des Vorsprungs, aber letztlich interessiert das ja kein Schwein. Was bleibt, sind wertvolle Spielminuten für junge Sportler, ein Endergebnis von 93:66 und die gute Nachricht, dass sich niemand wehgetan hat.
Für die Herren-1 folgt ein spielfreies Wochenende, danach geht es „auswärts“ bei München Basket weiter. Das Freitagabendduell am 09.12. beginnt um 19:45 in der Dachauer Straße 98.