Zu spät ins Spiel gefunden

Mit leeren Händen und selbstkritisch geht Jahn Münchens Herren-1 aus dem ersten Rückrundenspiel. Gegner Ansbach war wegen mehrerer Krankheitsfälle nicht in Bestbesetzung angetreten und stellte keine unüberwindbare Hürde für die Jahn-Deckung dar. Die bauten sich die Münchener selbst auf, als in der ersten Halbzeit elementare Grundlagen der Verteidigung missachtet wurden. Zurücklaufen im Deutschland-Tempo, garniert mit kreisiger Funkstille und Rosinenpickerei in der Reboundarbeyt – alles keine brillianten Ansätze. Viele von Ansbachs 41 Punkten bis zur Halbzeit waren schlicht Geschenke.

Die defensiven Löcher wären womöglich gar nicht so auffallend gewesen, hätte man offensiv eine Kompensation gehabt. Doch Jahn sammelte bis zur Halbzeit nur 28 Punkte. Das übliche Double-Double von Honig-Experte Benjamin Sadikovic, der wegen Fußaua vorsichtshalber geschont wurde, wurde schmerzlich vermisst. Jahns lange Garde erspielte sich in über 50 Einsatzminuten magere drei Wurfversuche in der Zone und war selten beim Rebound anzutreffen. So fehlte das Gegengewicht zu den Distanzschützen, die ihre Sache zwar gut machten und erstmals keine offenen Würfe mehr für Ballverluste eintauschten. Nur die Quote wollte nicht mitspielen: Am Ende der Partie hatte jeder der elf eingesetzten Spieler mindestens einen Dreier verworfen. 37 der 46 Versuche von draußen landeten auf dem Dreierfriedhof, die armen Ringe klagen noch zwei Tage später über blaue Flecken.

Nach der Halbzeit agierten die Münchener dann auch defensiv richtig gut. Die Deckungsarbeit sah wieder nach einer anstrengenden Sporteinheit aus, Ansbach gelangen in den Vierteln drei und vier nur jeweils 14 Punkte. Ganz langsam, aber sicher schmolz der Vorsprung. Die erstmals in dieser Saison wirklich konsequente Umsetzung des angedachten Spielstils hatte Erfolg, auch wenn die niedrige Trefferquote die Aufholjagt sehr mühsam machte. 50 Sekunden vor Schluss war das Spiel ausgeglichen, dann führte ausgerechnet eine defensive Unaufmerksamkeit zu einem völlig offenen Dreier von Ansbachs Topscorer, Simon Feneberg. Er verwandelte sicher, Jahn blieben 50 Sekunden zum Kontern. Vier weitere Chancen zum Ausgleich via Distanzwurf blieben aber erfolglos, die Aufholjagt unvollendet. Man lebt und stirbt mit dem Dreier, in diesem Falle letzteres. Hier ein Treffer mehr, da einer weniger, und das finale 66:69 wäre umgedreht gefeiert worden.

Am Samstag, den 25.11., geht es in Unterhaching weiter. Die spielen übrigens genauso schnell und dreierlastig, sind damit bisher aber anderthalb Treffer pro Spiel besser und deshalb Tabellenführer. Tipoff ist um 17:00 im Lise-Meitner-Gymnasium. Das Spiel ist eingebettet in ein Dreilight: Um 14:15 (U18) und 19:15 (Herren-3) heißt es ebenfalls „Unterhaching gegen Jahn“ in selbiger Halle. Ein Hoch auf den Spielplan-Verantwortlichen unserer Hachinger Freunde!

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