Wieder kein Befreiungsschlag

Es hat erneut nicht sein sollen. Trotz einer engagierten und stark verbesserten Verteidigungsleistung kommt Jahn Münchens Herren-1 mit leeren Händen aus Bamberg zurück. Und das, obwohl es nach längerer Flaute von der Dreierlinie flutschte: Elf der 23 Versuche von außen fanden den Weg durch die weichen Ringe. Auf der Gegenseite war es das gleiche Bild. In der Zone hatte definitiv die gut organisierte Abwehr die Oberhand. Zumal die defensivstarken Riesen auf beiden Seiten (Cashman bei Bamberg, Sadikovic bei Jahn) zahlreiche Würfe in Ringnähe blockten oder veränderten. Am Ende hatten beide Mannschaften bessere Dreier- als Zweierquoten, bei Bamberg waren es sensationelle 13/23 Dreiern.

40 Minuten lang sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Nie konnte sich eine Mannschaft richtig absetzen, elfmal wechselte die Führung. In einer Phase offensiver Stagnation nach dem Seitenwechsel schien es, als würde Jahn das Spiel entgleiten. Nach 32 Minuten kamen die Gastgeber zu ihrer höchsten Führung (64:55), mehrere in Fastbreaks umgemünzte Ballgewinne ließen die Münchener das Blatt aber in nur drei Minuten wenden (65:67). Die punktereiche Schlussphase wurde dann zum Würfelspiel. Und Bamberg gelang auf die heimischen Ringe ein Sechser-Pasch. Vier Dreier feuerten die Franken in den letzten vier Minuten ab, alle trafen. Dieses Scoring-Tempo konnte Jahn schwerlich kontern, ließ sich aber nicht abschütteln. Bamberg war erschöpft, spielte trotzdem immer noch sehr physisch und schickte die Gäste folglich mehrmals an die Freiwurflinie, was die Partie offen hielt. Jahns Stop-the-Clock-Rettungsversuche in einer wilden Schlussminute liefen schließlich ins Leere und erhöhten die Differenz auf den Endstand von 87:80.

Zwei Wochen haben die Münchener jetzt Zeit, ehe die Rückrunde der Playdowns am 16.03. zuhause beginnt. Drei Spiele Restzeit, zwei davon zuhause, um das Saisonziel Klassenerhalt noch zu erreichen. Dafür braucht es jetzt dringend einen Befreiungsschlag für die Mannschaft, die mit ihrem noch immer positiven Korbverhältnis am Tabellenende eigentlich deplatziert ist.

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