Das erste Spiel der Finalserie um die Meisterschaft in der 1. Regionalliga Südost geht vollen Hans-Jung-Halle mit 73:59 an den TSV Tröster Breitengüßbach. Damit bleibt man die komplette Saison über daheim ungeschlagen und geht in der „Best-of-3“-Serie mit 1:0 in Führung.
Perfekte Rahmenbedingungen gab es am vergangenen Samstag für den Auftakt in die Finalserie um die RLSO-Meisterschaft zwischen Breitengüßbach und Ansbach. Die Hans-Jung-Halle pickepackevoll und beide Mannschaften waren bis auf Klaus & Wagner (Breitengüßbach) und Nzeocha (Ansbach) vollzählig. Der Start in eine sehr umkämpfte Partie verlief bei beiden Mannschaften sehr zäh. Man merkte den Teams die Nervosität und die jeweilige intensive Verteidigung stark an. Breitengüßbach ging durch Trummeter und Lorber zwar mit 5:0 in Führung, aber Schröder, Doreth und Kurpiela drehten die Partie 5:6 (6. Min). Fünf Zähler hintereinander von Janis Rümer brachten die Gastgeber erst wieder in Front. Allerdings wurde das von Eckert, Schröder und Camilo postwendend beantwortet. Das erste Viertel endete mit zahlreichen Fehlwürfen auf beiden Seiten beim Stand von 11:12.
Im zweiten Spielabschnitt sollte sich daran erst einmal nichts ändern, sodass keiner Mannschaft in den ersten beiden Spielminuten etwas Zählbares gelang. Nach einer Auszeit von Coach Völkl platzte dann endlich der Knoten in der Offensive. Jebens per Dreier und Land am Brett eroberten in der 14. Spielminute die Führung zurück, 17:14. Angetrieben von ihren Fans hatten die Gelbschwarzen das Momentum auf ihrer Seite und trafen in der Folgezeit durch Lorber und Noah Stephan zwei weitere Distanzwürfe. Allerdings ließen sich die Mittelfranken nicht abschütteln, kamen erst durch Schmidt und Imberi wieder auf 23:19 heran und gingen wenige Augenblicke später durch Doreth und Schröder mit 25:26 in Führung. Nach einer Auszeit von Coach Völkl punktete Trummeter am Brett und von der Freiwurflinie, sowie Nieslon aus der Distanz. Eckert sorgte kurz vor dem Ende des zweiten Viertels für den 31:28-Halbzeitstand.
Zu Beginn des dritten Viertels war Schröder mit sieben Zählern binnen 150 Sekunden von der TSV-Abwehr nicht zu stoppen. Nachdem er allerdings gestenreich einen Foulpfiff forderte, bekam er hierfür ein technisches Foul. Güßbach zeigte sich in der Folge unbeeindruckt und glich durch Jebens und Lorber zum 37:37 aus (24.). Das Pendel drohte etwas in Richtung der Mittelfranken zu schlagen als Dumnici und Schmidt ihre Männer in Führung brachten und die Ansbacher noch zwei gute Chancen auf leichte Punkte vergaben. Coach Völkl nahm eine Auszeit und beruhigte das Geschehen auf dem Feld. Nach dieser fanden die Gelbschwarzen endlich mal ihre Big Men Land und Nieslon am Brett, die die Würfe eiskalt verwandelten und auf 44:41 stellten (27.). Wenige Augenblicke später die entscheidenden Situationen dieser Finalpartie. Nach einem unsportlichen Foul war Schröder wegen der Kombination aus technischem und unsportlichem Foul spieldisqualifiziert und musste das Feld verlassen. Kurze Zeit später fasste sich Doreth an den Oberschenkel und konnte verletzungsbedingt nicht mehr weiterspielen. Breitengüßbach konnte sich daraufhin durch zwei Dreier von Nieslon und Jebens etwas absetzen, aber Dumici und Kurpiela verkürzten wieder auf 51:45 nach 30 Spielminuten.
Im Schlussabschnitt entschied Güßbach mit einem 9:0-Run gleich zu Beginn des Viertels die Partie. Land und Lorber von der Dreierlinie, Nieslon am Brett und Trummeter per Freiwurf stellten auf 60:45 und zwangen Gästetrainer Ides zu einer Auszeit. Nach dieser kam seine Mannschaft zwar in der Offensive wieder zu Punkten, konnte aber in der Verteidigung die Hausherren nicht mehr stoppen. Angetrieben von ihren Fans ließen sich die Gelbschwarzen diesen Sieg nicht mehr nehmen. Trummeter, Jebens und Nieslon sorgten schlussendlich für den 73:59-Heimsieg im ersten Spiel der Finalserie, der mit den Fans anschließend frenetisch gefeiert wurde. Als Außenseiter in die Serie gestartet, ging man nun mit dem Sieg in der Serie mit 1:0 in Führung und blieb somit die komplette Spielzeit über in der Hans-Jung-Halle ungeschlagen. Zu Recht feierten Mannschaft und Fans das bisher Erreichte, da vor der Saison niemand gedacht hätte, dass man überhaupt ins Finale kommt und dort dann auch noch eine Partie für sich entscheidet.
Coach Völkl nach dem Spiel: „Ich bin unfassbar stolz auf meine Mannschaft, wie sie heute gekämpft und das Spiel schlussendlich für sich entschieden hat. Nach einem schwierigen Start sind wir super in die Partie gekommen und haben unsere Würfe in den wichtigen Momenten eiskalt verwandelt. Jetzt fahren wir mit einer Führung nach Ansbach und haben dort nichts zu verlieren, da wir weiterhin Außenseiter sind. Diese Rolle nehmen wir weiterhin gerne an und können frei aufspielen. Ein großer Dank gilt unseren Fans, die heute für eine überragende Stimmung gesorgt haben. Für unsere Ansbacher Freunde hoffe ich, dass Basti Doreth bis Freitag wieder fit wird, da beide Teams mit ihren besten Spielern gegeneinander spielen sollen.“
Die Finalserie wird am kommenden Freitag und ggf. Sonntag mit zwei Spielen in Ansbach fortgesetzt. Die Jungs werden natürlich alles geben, um mit einem möglichen Sieg die RLSO-Meisterschaft zu feiern, auch wenn man weiterhin und vor allem in Ansbach klarer Außenseiter ist. Der TSV Tröster kann ohne Druck und mit einem 1:0 im Rücken frei aufspielen und hat nichts zu verlieren. Ansbach muss gewinnen, das könnte die Begegnung und die Köpfe der Spieler eventuell auch noch stark beeinflussen.
Breitengüßbach: Lorber (15/4 Dreier), Jebens (14/3), Nieslon (14/2), Land (11/1), Trummeter (10), Rümer (5/1), N. Stephan (3/1), Dippold (1), Assel, Bauer, Held, C. Stephan