Gegen den TTL Basketball Bamberg startet für die Aschaffenburg Baskets die Rückrunde der 1. Regionalliga Südost. Momentan trennen sie vier Punkte von den begehrten Play-off-Plätzen. Doch die Rückrunde steht unter anderen Vorzeichen als die etwas durchwachsene Hinrunde.
Lange Zeit haderten die in Goldbach heimischen Basketballer mit den Größennachteilen gegen die anderen Mannschaften der Regionalliga. Gerade der direkte Zug zum Korb und die Chance auf den zweiten Ball litt darunter enorm. Doch mit der Ankunft von Isaac Miller-Jose, dem neuen Center der Baskets, änderte sich beides schlagartig.
Push für junge Spieler
In den ersten drei Spielen sammelte der Neuseeländer im Schnitt neun Rebounds und 16 Punkte. In seinem Vorstellungsinterview sprach er davon, dass er den jungen Spielern im Kader mit seiner Erfahrung weiterhelfen möchte. Auch das scheint zu gelingen, wenn man sich das letzte Spiel anschaut. Der junge Rückkehrer Mika Kröner hatte mit der Anpassung an seine neue Mannschaft zunächst Probleme. Gegen die Onlineprinters aus Neustadt war er mit 18 Punkten Topscorer und konnte auch endlich seine Fähigkeiten beim Wurf zur Schau stellen - möglicherweise direkt ein Einfluss des Profis auf dem Feld. Fakt ist, die Spiele in der Rückrunde dürften durch den Center anders aussehen.
Knoten geplatzt?
Einer der beiden Siege in der Hinrunde gelang den Aschaffenburgern gegen eben jene Bamberger, bei denen man am Samstag gastiert - und das noch ohne etatmäßigen Profi-Center. Danach folgten fünf Niederlagen in Serie, bevor am Wochenende der lang ersehnte Sieg mit mehr als 100 eigenen Punkten und damit der mit Abstand höchste Saisonsieg seit mehr als drei Jahren gefeiert wurde. »Ob das Spiel den Knoten hat platzen lassen, werden wir sehen, aber wir werden definitiv das Selbstvertrauen mit ins nächste Spiel nehmen«, sagte Trainer Jerome Schaefer auf die Frage, inwieweit das Spiel eine Wende in der Saison bedeutet. Reduzierter Optimismus in Anbetracht der wechselhaften Hinrunde. Vielmehr soll weiter an Stabilität und Fehlerreduzierung gearbeitet werden.
Bamberger Form-Einbruch
Auch die Bamberger leiden dieses Jahr wieder unter Formschwankungen. Nach ihrer Auftaktniederlage schienen sie sich schnell wieder gefangen zu haben und gewannen überzeugend gegen die Dresdner Titans und die Neustädter. Doch dann hagelte es vier saftige Niederlagen in Folge. Gegen Breitengüßbach verloren die Bamberger mit 23, gegen Weimar mit 30 und gegen Veitshöchheim mit 19 Punkten.
Das Wiedererstarken der Aschaffenburger kommt für die Bamberger zum schlechtesten Zeitpunkt. Doch Coach Schaefer warnt bei vermeintlich angeschlagenen Gegnern immer davor, dass sich bei ihnen Wut im Bauch angestaut hat.
Ob die Bamberger den Frust positiv kanalisieren können, zeigt sich am Samstag-Abend um 18 Uhr in der Graf-Stauffenberg-Schule in Bamberg.
Main Echo, Alexander Rippberger