Endlich wieder daheim, endlich ohne Ausfälle wegen Urlauben oder anderem Gedöns – Jahns Herren-1 gingen beim Spiel gegen Treuchtlingen die Ausreden aus, warum es schon wieder nicht klappen sollte mit dem dritten Saisonsieg. Also gewann man einfach (mit 75:65) sparte sich damit so manch existenzielle Frage nach Spielende. Ja, mit einer Bilanz von 3:4 Siegen und einer klar positiven Korbbilanz ist man zu einer guten Erstregionalligmannschaft gewachsen. Alle Niederlagen waren zudem knapp und als einzige Mannschaft konnte man Spitzenreiter Unterhaching Punkte klauen.
Gegen das Tabellenschlusslicht Treuchtlingen war trotzdem ein beherztes Auftreten gefordert, allein um das defensive Debakel gegen Vilsbiburg (94 kassierte Punkte) vergessen zu machen. Also fokussierte man sich einmal mehr auf defensive Technik und Taktik in einer guten, teils dänischen Trainingswoche. Es wirkte. Die harmonisierende Münchener Deckung nahm dem Spielpartner die meisten seiner Lieblingswürfe weg und leistete sich bis kurz vor Ende keinen Einbruch.
Auf der offensiven Seite lief es weniger rhythmisch. Jahn fand nur im dritten Viertel eine gesunde Balance im Angriff, erfand ansonsten ein ganz neues Phänomen: Ball fangen und sich dann fragen, was man damit anfangen soll. Ein neuer Weltrekord an nicht genommenen Dreiern raubte dem Angriff den Spielfluss und dem Spiel eine frühere Entscheidung.
Die Lehren aus dem letzten Spiel („ein Spiel dauert 40 Minuten“) wurden 35 Minuten lang brav umgesetzt und danach wieder vergessen. Immerhin hatte man dieses Mal so lange gewartet, bis die Partie beim Stand von 74:48 vorentschieden war. Der finale 14:0-Lauf der Gäste diente noch der Ergebniskorrektur und vertagte die Entscheidung über den direkten Vergleich auf das Rückspiel im Januar. Spannung kam aber nicht mehr auf.
Die Vorrunde der Hauptrunde ist damit beendet. Im Wochenrhythmus geht es jetzt weiter bis Mitte Dezember, am kommenden Samstag (18.11.) empfängt man die punktgleichen Ansbacher. Tipoff ist, wie immer, um 17:30 in der Weltenburger Straße 53.