Niederlage in der Schlussminute – TSV verliert gegen Haching

Viele Punkte, sehenswerter Offensivbasketball und Spannung bis zum Ende – das Duell der Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen mit den Baskets aus Haching hielt, was es versprochen hatte. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, bei dem es bis zur letzten Spielminute unentschieden stand. Angeführt vom überragenden Aufbauspieler Niklas Kropp, erwischen die Gastgeber in einer dramatischen Schlussphase dann das bessere Ende.

Beide Mannschaften waren unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und wollten gegen den direkten Tabellennachbar einen wichtigen Sieg einfahren. Dementsprechend intensiv starteten sie in das Aufeinandertreffen. Für die Gäste lieferte Center Robin Seeberger eine überragende Anfangsphase, punktete aus der Zone und traf dann auch aus dem Dreierbereich. Unterstützung bekam er von US-Amerikaner Scottie Stone und Youngster Julius Kluger, die beide den Weg zum Korb suchten oder sich Punkte an der Freiwurflinie verdienten. Doch die Baskets brauchten nicht lange, um auf die Nördlinger Führung zu reagieren, ließen den Ball gut laufen und waren variabel im Abschluss. Ihr gefährlichster Scorer Kropp sorgte mit seinem Korbleger für die knappe 20:18 Führung, bevor ein munteres erstes Viertel zu Ende ging.

Im zweiten Abschnitt zeigten die Gastgeber ihre großen Offensivqualitäten, trafen nun ihre Würfe hochprozentig und verteidigten gleichzeitig aufmerksam. Zwei Kropp-Dreier sorgten für einen 8:0 Lauf und den 36:24 Zwischenstand, auf den Gästetrainer Ajtony Imreh mit einer Auszeit reagierte. Diese zeigte Wirkung, angeführt von Stone fand seine Mannschaft zurück zu offensivem Rhythmus und spielte sich langsam wieder heran. Das Talent Lukas Hahn aus dem eigenen Nachwuchs nutzte seine Chance und punktete ebenfalls und half den Rückstand vor der Halbzeit auf 46:37 zu verkürzen.

Der Rieser Angriff überzeugte bislang, doch in der Defensive musste die Imreh-Truppe noch zulegen, um die gut aufgelegten Hachinger in der zweiten Hälfte in eigener Halle schlagen zu können. Was dann folgte, war ein überragendes drittes Viertel des TSV. Ob Seeberger unter dem Korb, Kapitän Eichler aus dem Dreierbereich oder die Eigengewächse Schröppel und Leo Schwarzenberger – jeder im Nördlinger Angriff strahlte in dieser Phase Gefahr aus und brachte sich auf das Scoreboard. So schmolz der Hachinger Vorsprung Stück für Stück, bis man auf 57:59 stellte und Baskets-Coach Görtler seinerseits zur Timeout zwang. Hart umkämpfte, intensive drei Minuten später sicherte Kluger an der Freiwurflinie die Rieser Führung und beendete damit einen dritten Abschnitt, den der TSV mit 28:18 beeindruckend für sich entschied.

Wie so oft in den vergangenen Wochen, musste ein spannendes Schlussviertel für die Gäste über Sieg und Niederlage entscheiden. Stone eröffnete dieses mit einem seiner insgesamt fünf verwandelten Dreipunktewürfe, bevor Aufbauspieler Benedikt Schwarzenberger seinen starken Zug zum Korb nutzte und in Punkte ummünzte. Für Haching übernahm Kropp mehr und mehr die offensive Verantwortung und streute zwei Dreier ein. Doch der TSV-Angriff lief weiterhin gut und so konnte man sich fünf Minuten vor Schluss mit 80:72 etwas Luft verschaffen. Doch wer dachte, die Baskets wären damit geschlagen, lag falsch. Die Hausherren fanden abermals die richtige Antwort und kamen durch ihren unaufhaltsamen Guard Kropp eine Minute vor Schluss durch einen Dreier zum 82:82 Ausgleich. Der TSV konnte im Gegenzug nicht punkten, stattdessen foulte man Kropp bei einem Dreierpunkteversuch, der sein Ziel fand, und durch den Freiwurf zum Vierpunktespiel wurde. Ein letztes Nördlinger Aufbäumen blieb im Anschluss unbelohnt und abgezockte Hachinger machten mit dem 90:82 spät alles klar.

Damit muss der TSV weiter auf den zweiten Erfolg in dieser Saison warten. Auch gegen die Münchner war man absolut auf Augenhöhe, führte kurz sogar zweistellig, konnte sich aber am Ende wieder nicht belohnen. Während die Offensive der Gäste glänzte, Stone wie gewohnt stark aufspielte und Seeberger mit 19 Punkten und sieben Rebounds einen Sahnetag erwischte, konnte die Defensive kein geeignetes Mittel gegen Kropp finden, der den TSV mit 40 Punkten und elf Rebounds bestrafte. Dennoch sah Imreh eine Verbesserung zu den vergangenen Auftritten und ist zuversichtlich, dass mit einer ähnlichen Leistung am kommenden Wochenende endlich der erste Heimsieg eingefahren werden kann. Gegner wird dann der TS Jahn München sein.

Für Nördlingen spielten:

Stone (32 Punkte), Kluger (6), Eicher (9), Seeberger (19), Schröppel (4), Schwarzenberger, B. (6), Schwarzenberger, L. (4), Hahn (2), Kolovos

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