Vom Start weg dominierten die physisch überlegenen Oberfranken die Partie und gewannen alle vier Viertel. An diesem enttäuschenden Nachmittag fehlte unter anderem die Durchschlagskraft in der Offensive.
Katastrophaler Beginn
Im Vorfeld der Partie hatte sich die Mannschaft von Trainer Jérôme Schaefer einiges vorgenommen, um das erste Team der Nord-Gruppe zu sein, das den unbesiegten Liga-Primus schlägt. Das Vorhaben schien allerdings nach den ersten zehn Minuten und einem 5:25-Rückstand in weite Ferne zu rücken. Mit einem 15:1-Lauf setzten die Gastgeber gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen. Schaefer blieb nichts anderes übrig, als eine Auszeit zu nehmen (5.). »Wir waren hoch motiviert, aber die Intensität von Breitengüßbach konnten wir in den ersten Minuten nicht matchen. Bei ihnen lief alles rund und wir haben es nicht geschafft zu scoren. Das war sehr bitter heute«, erklärte Aschaffenburgs Kapitän Leon Püllen die Anfangsphase. Der Tabellenführer zeigte große Spielfreude und bestrafte mit Alley-Oops, Fast-Breaks sowie offene Dreier die Fehler der Gäste.
Zweites Viertel auf Augenhöhe
Das Baskets-Trainerteam stellte im zweiten Viertel die Verteidigung um, was sich auch bewähren sollte. Die Hausherren taten sich dadurch schwer, Wege und Mittel zu finden, um zu punkten. Im Gegenzug verpasste das Schaefer-Team hochprozentig zu treffen und den Abstand zu verkleinern. Dennoch sahen die Zuschauer in der Hans-Jung-Halle einen ausgeglichenen Spielabschnitt, in dem Baskets Marcel Poser und Breitengüßbachs Steffen Walde je acht Punkte markierten. Letztlich ging es aber mit 19:40 aus Gästesicht in die Halbzeitpause.
Kein Aufbäumen
Wer in der zweiten Halbzeit jedoch ein Aschaffenburger Aufbäumen erwartete, der wurde enttäuscht. Stattdessen wuchs der Rückstand für die Schaefer-Schützlinge nach Viertel Nummer drei auf 30 Punkte an (28:58). Die Gastgeber um TSV-Trainer Mark Völkl zeigten das ganze Spiel über, warum sie zurecht an der Spitze der Nord-Staffel ohne eine Niederlage stehen.
»Lehrstunde für uns«
Im letzten Spielabschnitt blieben die Baskets knapp fünf Minuten ohne eigenen Korberfolg. Diese Phase nutzten die Breitengüßbacher jedoch nur zu einem 6:0-Run aus (66:30). Mit nur 26 Prozent aus dem Zweierbereich und 18 Ballverlusten das gesamte Spiel über war der Tabellenvierte an diesem Tag keinesfalls ebenbürtig (40:78). Das musste auch Gäste-Coach Schaefer einsehen: »Das war eine Lehrstunde für uns von einem erfahrenen und starken Spitzenteam. Unsere Mannschaft ist jünger und unerfahrenerer, das hat man heute gesehen.« Einzige positive Nachricht des Tages war das Debüt vom lange ausgefallenen Jonas Stenger, der seine ersten Minuten im Baskets-Trikot sammelte. Bester Werfer des Spiels war TSV-Spieler Steffen Walde mit 25 Punkten.
Drei Wochen Pause
Mit einer Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen schließen die Baskets die Hauptrunde auf dem vierten Rang ab. Dieser berechtigt zur Teilnahme an den Playoffs, in denen die Aschaffenburger auf den ersten der Gruppe Süd, Hapa Ansbach, treffen werden. Nach drei Wochen Pause findet Spiel eins am 11. Februar in Ansbach statt und sechs Tage später steigt die zweite Partie in Goldbach. Falls nötig, wird das dritte Spiel wieder in Ansbach ausgetragen. »Die Niederlage müssen wir schnell abhaken. Es geht in den Playoffs wieder bei null los«, zeigte sich Schaefer zuversichtlich.