Krimi im Schwabenderby – Augsburg schockt TSV spät

Krimi im Schwabenderby – Augsburg schockt TSV spät

Nach zwei Niederlagen in den vergangenen beiden Heimspielen wollten die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen ihren Fans am Samstag endlich den ersten Sieg in eigener Halle schenken. Im Schwabenderby mit dem Aufsteiger aus Augsburg lag man lange auf Erfolgskurs, doch musste sich in einer dramatischen Schlussphase, nach insgesamt elf Führungswechseln, denkbar knapp geschlagen geben.

Hochmotiviert den zweiten Saisonsieg einzufahren und dennoch mit dem nötigen Respekt vor einem ambitionierten Aufsteiger startete das Team von Trainer Ajtony Imreh in das erste Duell der beiden schwäbischen Mannschaften in der 1. Regionalliga. Wie so häufig eröffnete US-Boy Scottie Stone die Rieser Punktejagd an der Freiwurflinie. Während sich der Rest seines Teams im Abschluss schwer tat, lief der Scharfschütze früh heiß und war vom TVA nicht zu stoppen. Unglaubliche 18 Punkte in Folge, darunter zwei verwandelte Dreier, erzielte Stone bevor TSV-Eigengewächs Julius Kluger ebenfalls punkten konnte. Bei den Gästen lief der Ball in der Offensive gut, vielversprechende Würfe wurden herausgespielt und auch im Zug zum Korb hatte man Erfolg, sodass ein kurioses erstes Viertel 19:17 zu Ende ging.

Mit einem ähnlich offenen Schlagabtausch ging es auch im zweiten Viertel weiter. TSV-Kapitän Josef Eichler konnte zwei Dreier einstreuen, Guard Leo Schwarzenberger leistete gute Defensivarbeit und belohnte sich mit Zählern aus der Zone. Im Anschluss musste der Gastgeber einen Augsburger 8:0 Lauf schlucken, doch ging davon unbeirrt durch Punkte von Center Seeberger und einen weiteren Stone-Dreier kurz vor der Halbzeit wieder in Führung. Einige Ballverluste beider Kontrahenten verhinderten, dass sich ein Team entscheiden absetzen konnte, bevor eine muntere erste Hälfte mit 43:39 ihr Ende fand.

Nach dem Seitenwechsel machte es den Anschein, als würde der TSV, unter anderem durch Punkte von Aufbauspieler Benedikt Schwarzenberger, davonziehen, als er durch Seeberger auf 51:41, die höchste Führung des Spiels, stellte. Doch der TVA ließ nicht abreißen, erhöhte die Intensität in der Defensive und machte dem Nördlinger Angriff das Leben schwer. Auch auf die Umstellung der TSV-Defensive auf Zonenverteidigung nach der Pause, die durchaus Wirkung zeigte, fand man nun bessere Antworten und kämpfte sich wieder heran. Ein Dreier von Neuzugang Marinchevski und erneut Schwarzenberger und Eichler waren es dann, die die Rieser Führung vor dem Schlussabschnitt verteidigten.

Mit einem 62:56 Spielstand versprach dieses, ein besonders spannendes und umkämpftes zu werden. Der TVA startete gut in dieses, traf nun seine Würfe, auch aus dem Dreierbereich hochprozentig. So gelang es gegen Mitte des Viertels die Führung mit 69:66 knapp zu übernehmen. Doch der Gastgeber hatte die passende Antwort. Die Erfahrenen Stone und Eichler gingen voran, erzielten wichtige Zähler und brachten ihr Team wieder in Front. Zu lange konnte man allerdings im Anschluss nicht punkten, während der TVA sich

seine Zähler an der Freiwurflinie verdiente. Mit 75:77 bei noch 17 Sekunden auf der Uhr bekamen die Rieser dann die letzte Chance auf den so ersehnten Heimsieg. Stone, der bis dato 37 Punkte erzielte, bekam nach einem Steal von Seeberger aus vollem Lauf ein gutes Stück hinter der Dreierlinie den letzten Wurf, der sein Ziel allerdings knapp verfehlte.

Damit müssen die Nördlinger sich auch im dritten Spiel vor einer stimmungsvollen Hermann-Kessler-Halle dramatisch knapp geschlagen geben. Einige Unkonzentriertheiten und Ballverluste verhinderten, dass man im dritten Viertel endgültig davonzog und man einem starken Aufsteiger so die Chance gab, im Spiel zu bleiben. Dieser nutze sie und fügte dem TSV am Ende die bisher bitterste Heimpleite zu. Das erste Schwabenderby wird beiden Mannschaften samt Fans, wegen der dramatischen Schlussminuten, wohl noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Am kommenden Samstag hat die Imreh-Truppe bei den Baskets aus Haching die nächste Chance auf den zweiten Sieg.

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