Keller-Duell in Aschaffenburg

In der Gold­ba­cher TV-Sport­hal­le kommt es am Sams­tag-Abend (19 Uhr) zum Du­ell im Ta­bel­len­kel­ler der 1. Re­gio­nal­li­ga Südost. Als Ta­bel­len­letz­ter emp­fan­gen die Aschaf­fen­burg Bas­kets ih­re di­rek­ten Kon­kur­ren­ten, die On­li­ne­prin­ters aus Neu­stadt.

Erwartet hat die Situation vor der Saison, trotz Umbruch niemand. Mit der zweitschwächsten Offense und Defense war bislang nicht mehr drin. Die jungen Spieler von Trainer Jerome Schaefer bekamen ihr Talent bei den Spieltagen nur selten aufs Parkett, denn meist überwogen die Unsicherheiten. »Im Training treffen die Jungs - es wird Zeit, dass sie sich endlich am Spieltag belohnen«, so Schaefer.

Beide Mannschaften sehnen sich nach genau diesem Erfolgserlebnis. Wie sie sich auf die Partie einschwören, dürfte sich jedoch unterscheiden. Nach dem späten Kollaps im vergangenen Heimspiel hat sich bei den Baskets einiges an Frust aufgestaut. Die Neustädter kratzten an der Überraschung des letzten Spieltags, als sie, nach einer Wahnsinns-Aufholjagd in der zweiten Halbzeit, nur ganz knapp Veitshöchheim unterlagen.

Pechsträhne bei Neustadt

Stichwort knappe Niederlagen. Die ziehen sich bei den Gästen durch die Saison. In drei von fünf verlorenen Spielen trennten die Neustädter nur vier oder weniger Punkte vom Sieg. In allen drei Partien schlossen sie gerade im letzten Viertel nochmals auf.

Parallelen gab es bis vor kurzem auch in der Spielweise. Ohne klaren Zielspieler mussten die Neustädter wie auch die Aschaffenburger andere Lösungen finden. Bei den Onlineprinters zeigt sich das vor allem in der starken Quote von außen. 37 Prozent aller Dreier-Versuche landen im Korb.

Veränderte Spielweise

Bei den Baskets hat sich das Spiel mit der Ankunft von Isaac Miller-Jose jedoch geändert. Auch im letzten Spiel bekamen die Zuschauer einen weiteren Eindruck davon. Mit seinen spektakulären Dunks und insgesamt 22 Punkten nahm er direkt eine entscheidende Rolle im Team von Schaefer ein. »Die Abläufe stimmten, gerade am Ende, noch nicht ganz, aber wir haben auch erst zwei Wochen zusammen trainiert«, beurteilt Schaefer seinen neuen Profi. Daraus ist zu schließen, dass noch weit mehr Potenzial in der Personalie Miller-Jose steckt.

Beide Mannschaften brauchen dringend ein Erfolgserlebnis, um gut in die Rückrunde zu starten. Das Rennen um die begehrten Playoff-Plätze könnte für den Verlierer der Partie fast schon beendet sein.

Main Echo, Alexander Rippberger

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