Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat auch das Spitzenspiel der 1. Regionalliga Südost für sich entschieden. Am Samstagabend gewann man die Partie beim bis dato auf Platz zwei notierten VfL Treuchtlingen klar mit 94:73 und bleibt weiterhin ungeschlagen. Inzwischen können die Kangaroos in der Süd-Gruppe auch rechnerisch nicht mehr vom Platz an der Sonne verdrängt werden und werden trotz dreier noch ausstehender Nachholspiele definitiv als Tabellenerster in die im März beginnende Play-Off Runde starten.
Zwei Corona Fälle und einige Verletzungen sorgten dafür, dass die BG nur mit acht Spielern nach Mittelfranken reisen konnte, dazu half erneut Carl Blankenburg aus der zweiten Garnitur aus. Der VfL muss allerdings auch seit einigen Wochen auf seinen verletzten Kapitän Stefan Schmoll verzichten, so dass den Fans in der gut gefüllten Senefelder Halle auf beiden Seiten nicht die bestmögliche Mannschaft präsentiert werden konnte. Die Leitershofer zeigten sich gegenüber der Vorwoche gegen Unterhaching dieses Mal von Beginn an hellwach, nahmen sofort das Blatt in die Hand. Die Einheimischen gingen zwar 3:2 in Führung, das sollte aber dann auch bereits der größte Vorsprung des Abends für die Altmühlfranken werden. Denn danach lief es richtig gut für die Gäste. Max Uhlich traf bereits im ersten Viertel vier Dreier, über einen 17:9 Zwischenstand ging es zur 30:23 Viertelführung. Mit weiteren Dreiern von Kilian Strecker und Lewis Londene - bis zur 12. Minute hatte man damit schon acht Körbe von jenseits der 6,75 Meter Linie erzielt - ging es munter weiter, zwischenzeitlich führten die Stadtberger bereits mit 51:29. Die Treuchtlinger hielten jetzt aber besser dagegen und beendeten die erste Halbzeit mit einem 12:0 Run, verkürzten den Rückstand auf 10 Punkte und konnten durchaus nochmals hoffnungsvoll in Richtung zweite Spielhälfte blicken. Doch weit gefehlt, zu gut waren die Kangaroos an diesem Abend einfach in Form. Es dauerte nur vier Minuten und dann war der alte 20-Punkte wieder hergestellt und somit bereits früh eine Entscheidung gefallen. Von da an entwickelte sich ein munteres und schnelles Spiel auf beiden Seiten mit vielen guten Offensivaktionen. 71:50 führte Leitershofen nach dem dritten Viertel, der Abstand pendelte fortan immer zwischen 15 und 25 Punkten, in Gefahr geriet der Auswärtssieg für die Kangaroos zu keiner Zeit mehr. Dadurch feierten die Stadtberger den neunten Sieg im neunten Spiel, rechnet man die Partie gegen das inzwischen zurückgezogene Team aus Bad Aibling dazu beträgt diese Quote sogar zehn von zehn.
Am kommenden Samstag gastieren die Kangaroos nun in Rosenheim, bereits am Samstag darauf geht es dann in eigener Halle erneut gegen die Treuchtlinger, eher die Partie in Schwabing am Faschingssamstag die Vorrunde beenden wird. Immer vorausgesetzt, dass es zu keinen Corona bedingten Absagen kommt.
BG TOPSTAR Leitershofen: Strecker (6/2 Dreier), Pal (20), Topalovic (13/2 Dreier), Uhlich (19/4 Dreier), Kaufeld (9), Londene (9/1 Dreier), Westermeir (12/1 Dreier), Blankenburg (2), Veney (4).
Beste Werfer Treuchtlingen: Schwarz (20), Beierlein (17), Huhn (15)
Stimmen zum Spiel:
BG-Chefcoach Emanuel Richter: „Heute Abend haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben von der ersten Minute an sehr konzentriert agiert und das Spiel über 40 Minuten klar kontrolliert und dominiert. Es ist nie leicht, hier in Treuchtlingen zu gewinnen, Kompliment an meine Mannschaft, die alle Ausfälle kompensiert hat und eine sehr gute Einstellung gezeigt hat. Wir werden trotz des jetzt feststehenden ersten Platzes die drei Nachholspiele mit voller Konzentration angehen, um unsere Form für die Play-Offs aufzubauen“.
BG-Kapitän Dominik Veney: „Diese uralte Halle hier hat ja ein Flair wie früher bei uns die Osterfeldhalle. Aktuell darf aber ja nur die Hälfte der Fans rein. Ich glaube aber, dass wir insbesondere durch unsere hervorragende Leistung die vorherrschende emotionale Atmosphäre früh in eine Starre versetzt haben, das hat uns den Sieg erleichtert.“
Kangaroos Geschäftsführer Andreas Moser: „Es war eine sehr Corona kritische Woche. Ich denke unsere Maxime, zu spielen, aber trotzdem alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, ist richtig. Es war für uns eine wahre Testorgie, aber eben auch mit PCR-Tests, weshalb wir am Ende zwar dezimiert, aber auch beruhigt nach Treuchtlingen fahren konnten. Offiziell war es heute der letzte Spieltag der Hauptrunde, nun hoffen wir, dass bis Ende Februar noch alle Nachholspiele in der Liga über die Bühne gehen können.“