Die Vorzeichen sind klar: Der Tabellenführer aus Ansbach empfängt mit dem TSV 1861 Nördlingen den aktuellen Tabellendritten – ein echtes Topspiel zur Prime Time in der Weinberghalle. Beide Teams gehen mit frischen Eindrücken aus der vergangenen Woche in die Partie, allerdings mit unterschiedlicher Gefühlslage: Ansbach feierte einen souveränen 82:67-Heimsieg gegen Schwabing, während Nördlingen zuhause knapp mit 72:76 gegen TS Jahn München unterlag.
Ansbach überzeugte zuletzt mit starker Defensivarbeit und kontrolliertem Reboundverhalten, wodurch schnelle Abschlüsse und ein stabiles Halbfeldspiel möglich wurden. Besonders im dritten Viertel zeigte der Primus seine Qualität, als die Intensität hochgeschraubt und der Vorsprung entscheidend ausgebaut wurde. Offensiv lebt Ansbach von einer ausgeglichenen Rotation, in der mehrere Spieler zweistellig scoren können und das Ballmovement konsequent den freien Mann findet.
Nördlingen reist trotz der knappen Niederlage mit Respekt, aber keineswegs chancenlos an. Der TSV 1861 ist bekannt für hohes Tempo, aktive Hände in den Passwegen und gefährliche Phasen von jenseits der Dreierlinie. Gelingt es Nördlingen, die Turnover gering zu halten und das Spiel physischer zu gestalten, könnten sie dem Favoriten empfindlich wehtun. Schlüssel wird sein, Ansbachs Rhythmusbrecher – vor allem in der Help-Defense – zu umspielen und im Setplay geduldig die besten Abschlüsse zu suchen.
Für den Abend spricht vieles für eine intensive, enge Begegnung: Tabellenkonstellation, Formkurve und die Kulisse in der Weinberghalle versprechen Hochspannung. Entscheidend dürften Rebounds am eigenen Brett, die Foulkontrolle der Big Men sowie die Tiefe der Bank sein. Gelingt Ansbach erneut ein defensiver „Run“ wie gegen Schwabing, behalten die Hausherren die Nase vorn. Trifft Nördlingen früh von außen und hält die Fehlerquote niedrig, ist eine Überraschung möglich.
