Vor dem letzten Heimspiel der Aschaffenburg Baskets in der 1. Regionalliga sind die Vorzeichen alles andere als vielversprechend. Doch vor dem letzten Aufeinandertreffen mit dem Tabellenzweiten aus Breitengüßbach war die Situation ebenso aussichtslos. Die Aschaffenburger stehen erneut mit dem Rücken zur Wand – ein Sieg wäre im Abstiegsrennen Gold wert.
Nur zwei Siege stehen auf der Haben-Seite der Goldbacher Korbjäger in der laufenden Saison. Einer gelang ihnen gegen den Tabellenletzten und Aufsteiger aus Gotha und der andere gegen eben jenes dominante Team aus Breitengüßbach. Eine Wiederholung dieses Erfolgs käme zum richtigen Zeitpunkt. Die Vorzeichen dafür sind ähnlich, wie bei dem Überraschungserfolg in der Hinrunde. Vier Spiele verloren die Aschaffenburger in Folge, bevor sie zu mit dem Sieg gegen den TSV eine kurze Trendwende einleiteten.Mit fünf Niederlagen in Serie dürfte auch diesmal keiner damit rechnen, dass die Baskets ein ernsthafter Konkurrent für Breitengüßbach sein kann.
Psychologischer Unterschied
Jedoch gibt es gerade mental einen entscheidenden Unterschied zu dem Spiel in der Hinrunde. Nach dem verkorksten Saisonstart war der Erfolg gegen Breitengüßbach ein kleiner Hoffnungsschimmer noch einmal nach oben anzugreifen. Spätestens die dramatische Overtime-Niederlage gegen Veitshöchheim, in der eigenen Halle, dämpfte diese Euphorie deutlich. Vor dem Spiel jetzt, geht es bei den Gästen noch um deutlich mehr als bei den Goldbachern. „Bamberg war ein richtiger Tiefpunkt für uns – das Spiel am Wochenende ist eins für die Ehre“, kommentiert der Trainer der Aschaffenburger die kommende Begegnung und fordert eine Reaktion auf die Pleite am Wochenende.
Wenn sich der TSV noch eine Außenseiterchance auf den ersten Platz erhalten möchte, muss gegen Aschaffenburg ein Sieg her. Aber auch um den zweiten Tabellenplatz zu sichern, würde ein Sieg keinesfalls schaden, denn hinter ihnen lauern die Uniriesen aus Leipzig und wittern ihre Chance. Vor gar nicht allzu langer Zeit sagte der Baskets- Coach Jerome Schaefer: „Das Mentale ist im Moment am wichtigsten, wir brauchen wieder ein gutes Gefühl.“ Gerade vor der dreiwöchigen Winterpause wäre ein Erfolgserlebnis gegen Breitengüßbach von enormem psychologischem Wert.
Endspiel in Gotha nach Weihnachten
Schaut man sich die restlichen Spiele seines Teams an, wird es keinesfalls leichter – Breitengüßbach, Gotha und Veitshöchheim. Je nachdem wie die Partie am Samstagabend ausgehen wird, könnte sich das Auswärtsspiel in Gotha zu einem Endspiel um den letzten Tabellenplatz entwickeln. Ob die Mannschaft mit dem Druck umgehen kann, ist angesichts der laufenden Saison fraglich. Von Vorteil wäre es sicher, wenn die Mannschaft erneut die „Breitengüßbach-Vibes“ aus der Hinserie mitnehmen kann, wie es der Coach der Aschaffenburger damals bezeichnete. Allerdings erwartet er auch eine hochmotivierte Gästemannschaft: „Breitengüßbach will sich auf jeden Fall für das Hinspiel revanchieren.“
Main Echo, Alex Rippberger



