Am vergangenen Sonntag empfingen die Damen von MÜNCHEN BASKET die Vimodrom Baskets Jena in der Halle an der Dachauerstraße. Die Ausgangslage war klar: Jena reiste als ungeschlagener Favorit mit einer makellosen Bilanz und deutlichen Siegen in den vergangenen Partien an. MÜNCHEN BASKET hingegen musste mit einem stark dezimierten Kader von nur sieben Spielerinnen antreten. Doch was folgte, war ein packendes Spiel, das fast in einer Sensation endete.
Von Beginn an war zu spüren, dass sich die Münchnerinnen nicht kampflos geschlagen geben würden. Angetrieben von ihren lautstarken Fans legte das Team einen fulminanten Start hin. Vor allem Jana Genttner übernahm früh Verantwortung und setzte mit mutigen Aktionen ein Zeichen. MÜNCHEN BASKET zeigte eine kämpferische Leistung, wie sie in dieser Saison erst selten zu sehen war. Mit viel Einsatz und Willen hielt das Team die Partie über die gesamten 40 Minuten hinweg offen. Die Anspannung war greifbar, jede einzelne Spielerin auf dem Feld gab alles, um den Favoriten ins Wanken zu bringen.
Zur Halbzeit lag Jena nur knapp mit 34:32 in Front. Ein klares Zeichen dafür, dass die Gäste nicht damit gerechnet hatten, auf einen so entschlossenen Gegner zu treffen. Auch nach der Pause blieb das Spiel ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Jena wagte es nicht, ihre beiden Topscorerinnen Mershimer und Miscenko eine Pause zu geben – beide standen die kompletten 40 Minuten auf dem Parkett. Das zeigt, wie ernst die Favoriten das Spiel nahmen.
Auf Seiten von MÜNCHEN BASKET war es insbesondere Franziska Riedmann, die sich der gewaltigen Aufgabe stellte, Miscenko unter dem Korb zu kontrollieren. Doch im Laufe des Spiels fand die Jenaer Centerin immer besser in ihren Rhythmus, und es wurde zunehmend schwieriger, physisch gegen sie dagegenzuhalten. Dennoch ließ sich MÜNCHEN BASKET nicht abschütteln. Bis in die Schlussminuten hinein blieb die Partie völlig offen.
Erst in den letzten Minuten entschied sich das Spiel. Jena sicherte sich einige entscheidende Rebounds und traf hochprozentig aus der Distanz. Das ermöglichte es den Gästen, sich leicht abzusetzen und schlussendlich einen knappen 69:62-Sieg mitzunehmen. Ein Endergebnis, das kaum widerspiegelt, wie nah MÜNCHEN BASKET an der Sensation war.
Trotz der Niederlage gab es nach dem Spiel erhobene Köpfe im Lager von MÜNCHEN BASKET. Das Trainergespann Sola und Marchesan war sichtlich stolz auf ihr Team. "Heute haben wir bewiesen, dass wir über 40 Minuten hinweg eine hohe Intensität halten können. Jede einzelne Spielerin hat alles gegeben, um die Siegesserie von Jena zu durchbrechen. Wir waren ganz kurz davor!". Auch wenn am Ende die Kräfte nachließen, machte das Team einen großen Schritt nach vorne. Jetzt heißt es, mit breiter Brust ins Rückspiel gegen Schwabach zu gehen – dort gilt es, Wiedergutmachung zu leisten.