Spurs gewinnen ohne die Langen

Verkehrte Welt in Dachau: Die vor allem krankheitsbedingt diesmal stark dezimierten Spurs begeisterten ihre Fans mit einer kämpferisch starken Vorstellung – nachdem die 1865-Korbjäger annähernd in Vollbesetzung in der Vorwoche in Wolnzach einen uninspirierten Auftritt hingelegt hatten. Kein Wunder, dass diesmal beim Heimspiel gegen die BG Leitershofen/Stadtbergen ein überzeugender Sieg für die Spurs heraussprang: Mit 79:73 (43:33) bezwang das kleine Dachauer Häuflein die Augsburger.

„Am Dienstag hatte ich noch die Qual der Wahl, doch dann kamen jeden Tag mehr Krankheitsmeldungen aus der Mannschaft“, berichtete Spurs-Trainer Igor Jurakic. So kam es, dass den Dachauern zum Spieltag die komplette Garde der langen Innenspieler „abhanden gekommen“ war. Jurakic (34) beschloss, wie schon in Passau, selbst aufzulaufen. Nicht nur das: Der 1,96-Meter-Mann startete und machte erneut ein bärenstarkes Spiel.

Wie schon in Passau war ein weiterer Schlüssel zum Erfolg die Zonenverteidigung der Spurs. Zwar deckten die Gäste aus Schwabhausen zunächst einige Male Abstimmungsschwächen in der Raumverteidigung der 1865er auf und kamen zu unbedrängten Abschlüssen in Korbnähe. Doch unter dem Strich leisteten sich die Leitershofer zu viele Ballverluste und schlecht vorbereitete Korbwürfe, um die einsatzfreudigen, laufstarken Hausherren allzu sehr in Verlegenheit zu bringen.
Die Abstimmung zwischen den Spurs wurde zudem schon im Laufe der ersten Halbzeit immer besser in der Verteidigung. Assistenztrainer Martin Wimmer übernahm in diesem Spiel teilweise den Part des Coaches, und das erfolgreich: „Martin hatte eine gute Adaption unserer Zonenverteidigung in einer Auszeit – danach lief es immer besser“, freute sich „Spielertrainer“ Igor Jurakic.

Die Dachauer setzten sich bereits im Auftaktviertel erstmals zweistellig ab und sollten die Führung letztlich das ganze Spiel über behaupten. Einige Dachauer zeigten gerade zum richtigen Zeitpunkt zudem aufsteigende Form. So überzeugte diesmal Sam Scheurich voll und ganz auf der Aufbauposition. Er kommt ebenso wie Rückkehrer Corni Glück immer besser in Tritt, der ja erst vor einigen Wochen ins Training eingestiegen ist. Mit drei erfolgreichen Dreiern und insgesamt zehn Punkten sorgte auch Paul Bruch für ein persönliches Highlight.
Überhaupt, die Würfe aus der Distanz: Sieben der acht eingesetzten Dachauer Spieler trafen von hinter der Dreipunktelinie. Insgesamt standen am Ende rekordverdächtige 14 Dreier auf der Habenseite der 1865er – gegenüber 6 der Schwaben.

Leitershofen/Stadtbergen blieb eigentlich nur in Reichweite, weil man im US-Amerikaner Quentin Tucker den überragenden Akteur des Spiels in seinen Reihen hatte: Mit 26 Punkten, davon 19 allein in der zweiten Hälfte, lieferte der geschmeidige und treffsichere Guard eine tolle Vorstellung ab, war von den Gastgebern nicht wirklich in den Griff zu bekommen.

Doch das machte an diesem Tag nichts aus, „weil wir uns zwar zu viele Ballverluste geleistet, dafür aber einen guten Rhythmus in der Offensive gefunden haben. Besonders die Entscheidungsfindung war heute richtig gut“, schwärmte ein glücklicher Igor Jurakic nach dem Spiel. Ein Beleg für diese These ist der Fakt, dass gleich fünf Spurs zweistellig gepunktet hatten.

Dachau Spurs: Erik Wester 17 (4), Manu Prediger 16 (1), Corni Glück 14 (1), Igor Jurakic 11 (3), Paul Bruch 10 (3), Sam Scheurich 4 (1), Tassilo Matthes 4, Tim Samanski 3 (1)

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