Wieder ein Kantersieg mit fast 50 Punkten Unterschied, wieder den „Hunderter“ vollgemacht – die Dachau Spurs begeisterten erneut mit mitreißendem Tempo-Basketball. Jüngstes Opfer: der TSV Weilheim. 109:60 stand am Ende auf der elektrischen Anzeigetafel in der Jahnhalle.
Max Kihm war bedient. „Wir waren zwar heute nicht komplett, drei Leistungsträger haben uns krankheitsbedingt gefehlt. Aber so dürfen wir uns nicht verkaufen“, fand der junge Weilheimer Trainer. „Besonders in der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Widerstand geleistet.“
Tatsächlich war schon vor dem Seitenwechsel die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Die Spurs punkteten beinahe nach Belieben. Mal aus der Distanz: Allein acht Dreipunktewürfe fanden ihr Ziel. Mal korbnah: Adrian Lind und Co. schlossen hochprozentig ab und nutzten ihre körperlichen Vorteile effektiv. Mal mit Tempo: Oft eingeleitet von Aufbauspieler Sam Scheurich wurde nach Defensivrebounds häufig flott auf Schnellangriff umgeschaltet.
Egal, was die 1865er auch anpackten, die Gäste hatten das Nachsehen. 28:16 und 29:14 holten sich die Dachauer die ersten beiden Viertel – und setzten nach der Pause noch einen drauf: Mit einer Ganzfeldverteidigung wurden die Weilheimer überrumpelt, wurde ihnen jegliche Hoffnung genommen, noch einmal zu verkürzen, geschweige denn, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Angesichts des Dachauer Verteidigungsdrucks leisteten sich die Gäste nun einige Ballverluste, die die Spurs zu einem 10:0-Lauf nutzten. Fortan ging es nur noch um die Höhe des Dachauer Erfolgs.
Zurücklehnen konnten sich Fans in der Jahnhalle dagegen noch nicht, denn es war allerhand geboten, weil die Dachauer, wie schon in der Vorwoche beim 106:54 bei München Basket trotz großen Vorsprungs nie die Zügel schleifen ließen. Ein Dunking von Sebastian Wolf, ein Déjà-vu beim „Dreier“ von Erik Wester beim Erreichen der 100-Punkte-Marke – es wurde nie langweilig.
Spurs-Coach Igor Jurakic verschaffte all seinen Akteuren ordentlich Spielzeit, ohne dass ein Bruch ins Spiel kam.