Nach unglaublichen 35 Ligaspielsiegen in Serie endet das vielbeachtete Erfolgsabo für Jahn Münchens Herren-1. Dass es irgendwann dazu kommen würde, war klar. Ebenso war klar, dass vieles zusammenkommen muss, damit Jahn seinen Kopf einmal nicht aus der Schlinge ziehen kann.
Beim Derby gegen den BC Hellenen München war es nun soweit, nachdem man gegen DJK München (Rückstand kurz vor Schluss) und Bayern München (zweistelliger Rückstand in der ersten Halbzeit) schon einmal an einer Niederlage schnuppern durfte. Das Spiel begann gleich unglücklich. Jahn leistete sich vorne unforcierte Ballverluste, agierte defensiv unkoordiniert und glänzte mit einer katastrophalen Trefferquote aus jeder Distanz. Alles Dinge, die sich im Laufe eines Spiels üblicherweise normalisieren. Bis zur Halbzeit (30:35) war das noch nicht passiert.
Jahn kam mit gutem Willen nach Wiedergutmachung aus der Pause und konnte gleich mehrere Ballgewinne verzeichnen. Das Spiel hätte an dieser Stelle kippen können, auch noch mehrmals später. Doch immer, wenn sich ein Lauf andeutete, wurde dieser promt gestoppt – von Fehlwürfen, Ballverlusten oder von den Hellenen, die stets im richtigen Moment einen Dreier trafen. Am Ende waren es zehn solcher Nadelstiche der Gäste, während der Tabellenführer nur eine Handvoll Dreier traf. Verkehrte Welt und ein Zeugnis dafür, dass man zu keiner Zeit offensiv oder defensiv Zugriff auf das Spiel fand.
So muss man an der Zwuck am Ende ein verdientes 68:75 hinnehmen und sich vor der starken Leistung der Hellenen verneigen. An der Tabellensituation ändert all das wenig, weil der Ligazweite Bayern München schon am Vorabend gepatzt hatte. Jahn bleibt daher mit zwei Niederlagen weniger als sein ärgster Verfolger auf der Pole-Position der Südgruppe.
Nach einem freien Wochenende geht es am 01.04. mit dem Rückspiel gegen Schwabing-2 weiter. Es ist das erste der letzten vier Saisonspiele, die Offseason wirft bereits ihre Schatten voraus.