Krass! Krasser! Das Spiel der Dresden Titans gegen die DJK Neustadt

Es war vorher schon zu erwarten, dass das Auswärtsspiel der DJK Neustadt in Dresden eine knappe Kiste werden würde. Aber der Spielverlauf ist dann noch spannender als erwartet und ganz sicher nichts für schwache Nerven.
Neustadt ist zwar von Beginn an das bessere Team, kann aber wegen vieler technischer Fehler im Abschluss keinen Vorteil daraus ziehen und sich nicht absetzen. "Die Korbanlagen waren vom Gefühl her ungewohnt und eigentlich gute Bälle wollten einfach nicht ins Netz. Direkt fiel fast gar nichts und alle unsere Dreier erzielten wir übers Brett", waren die Stimmen dazu aus den Reihen der Oberpfälzer. Wegen der schlechten Ausbeute nach eigentlichen guten und freien Abschlüssen, setzt sich Dresden aufgrund der starken 23 Punkte durch Michael Zolotko kurz auf 8 Punkte  ab. Die DJK-Coaches Stefan Merkl und Flo Vates reagieren und bringen Moritz Zachmann. "Er hat schon öfter die Schlüsselaufgabe von uns bekommen, den Topscorer aus dem Spiel zu nehmen. Moritz hat sich voll reingehauen und so gingen wir aufgrund von Offensivrebounds selbst mit 12 Punkten in Führung," lobt Merkl. Doch die Freude währt nicht lange. Leider verspielt sein Team den Vorsprung wieder und geht im letzten Viertel aufgrund der schlechten Freiwurfquote (nur 43%) sogar auf -4. Neun Sekunden vor Schluss sieht Dresden beim Stand von 62:66 eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Aber wer die DJK Neustadt kennt, weiß, dass aufgeben für sie keine Option ist. Ein starkes 4-Punkte-Spiel von Kapitän Liam Archer sorgt für den Ausgleich und rettet die Neustädter in die Overtime. 
Trotz einiger Verunsicherung durch diskussionswürdige Entscheidungen gegen die Leistungsträger der Neustädter und vieler Diskussionen mit dem Kampfgericht (Merkl legt hier schon während dem Spiel offiziellen Protest ein), zeigte die DJK am Schluss Nerven wir Drahtseile: Routinier Vlady Krysl brachte die Oberpfälzer mit einem Dreier mit einem Punkt in Führung. In der anschließenden Auszeit greift Merkl tief ins Coaching-Nähkästchen und so rettet seine Mannschaft die 73:72-Führung über die Zeit. 
Dementsprechend glücklich und stolz auf seine Spieler ist Merkl nach dem Spiel: "Krasser kannst du einen Spielverlauf nicht in einer Geschichte schreiben - eines der spannendsten Spiele der Neustädter Vereinsgeschichte ever! Wir sind sehr glücklich über den Ausgang und ich kann jedem Spieler, der dabei war - egal ob er viel oder wenig gespielt hat, nur loben, da niemand auch nur für eine Sekunde aufgegeben hat."