Wer am Samstagabend das Spiel der Aschaffenburg Baskets bei Jahn München verfolgen konnte, wurde mit Sicherheit nicht enttäuscht. In den Playdowns der 1. Regionalliga Südost kam es zu einem der spannendsten Spiele der ganzen Saison, welches die Aschaffenburg Baskets mit 95:92 letztlich für sich entscheiden konnten.
Doch einen sonderlich guten Beginn erwischten die Baskets dabei nicht. Der Trainer der Aschaffenburger erwartete ja bereits ein offenes Spiel, doch die Münchner waren bis früh ins dritte Viertel noch andere Meinung. Kontinuierlich konnten die Landeshauptstädter ihre Führung bis auf 20 Punkte ausbauen. Beim Stand von 47:63 stellte Trainer Schaefer seine Mannschaft dann auf Zonenverteidigung um, »damit hatten wir sie schlussendlich geknackt«. Auf diese Umstellung folgte ein bärenstarker 15:2-Lauf der Aschaffenburger und schon saßen die Gäste den Münchnern im Nacken (62:67).
30 Sekunden vor Schluss wechselte dann die Führung und die Baskets führten fünf Sekunden vor Abpfiff mit 81:79, ehe John Boyer doch noch zum Ausgleich traf und das Spiel in die Overtime schickte.
In den fünf extra Minuten holten die Aschaffenburger Korbjäger nochmal alles aus sich heraus. Als Paulo Camilo kurz vor Ende der Overtime zwei Freiwürfe verwandelte, stand der Sieg fest. »Für solche Spiele lohnen sich die langen Auswärtsfahrten, ein geiles Spiel«, feierte Trainer Schaefer den Sieg seiner Mannschaft.
Zwei Spieler stachen bei den Baskets besonders heraus. Einer davon war Dejan Lukac der mit 20 Punkten und einer Wurfquote von 75 Prozent seine Saisonbestleistung genau zum richtigen Zeitpunkt abrufen konnte. »Dejan ist momentan richtig gut in Form«, bewertete Schaefer die Leistung seines noch jungen Schützlings.
Der andere herausragende Akteur war Kapitän Paulo Camilo. In den letzten Wochen noch in einer kleinen Formkrise, die sich durch die Wurfauswahl auszeichnete, drehte der Brasilianer gegen die Münchner richtig auf. 26 Punkte, drei von drei aus der Distanz, gehen aus sein Konto. »Paulo hat vor allem die wichtigen Körbe gemacht«, so der Coach der Baskets. Der Kapitän steuerte mit seiner Saisonbestleistung einen großen Teil zum Sieg bei.
Kategorie Kurios
Vier Siege aus vier Spielen erzielte er mit den Baskets (H1 und U16), wenn Jerome Schaefer seinen gelben Hoodie getragen hat. »Ich bin abergläubisch bei sowas«, kommentierte der Trainer die Kleidungswahl schmunzelnd. Falls der Kapuzenpulli schon nicht gewaschen wird, um seinen Zauber nicht zu verlieren, kann er jetzt doch erstmal anständig gelüftet werden. Denn für die Baskets steht ein spielfreies Wochenende an. Weiter geht es am 2. März gegen Schwabing.
Main Echo, Alexander Rippberger