Nach der knappen Pleite in Schwabing wollten die Nördlinger Basketballer im ersten Heimspiel der Saison Wiedergutmachung. Gegen die Baskets Vilsbiburg dauerte es zwar, bis der TSV ins Rollen kam, doch ein furioses Schlussviertel sicherte einen klaren 91:74-Erfolg.
Zu Beginn taten sich beide Teams schwer, in den Rhythmus zu finden. Einige Fehlwürfe und Ballverluste prägten die Anfangsphase, ehe Center Robin Seeberger wichtige Rebounds sammelte und erste Punkte markierte. Die Gäste trafen dagegen früh von außen – Leierseder und Petric brachten Vilsbiburg 18:9 in Front. Erst Schröppel, Ortelli und Delage brachten Nördlingen zurück ins Spiel und stellten zum Viertelende auf 18:18.
Im zweiten Abschnitt übernahmen dann die Guards der Rieser Verantwortung. Schwarzenberger traf sicher von der Linie, Minguillon und Ortelli attackierten den Korb, Schröppel traf von außen. Trotzdem blieb Vilsbiburg dank Leierseder und Petric vorn, während der TSV zu viele einfache Chancen liegen ließ. Zur Pause stand ein 32:37-Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel kam Nördlingen wie verwandelt aus der Kabine. Kluger eröffnete mit einem Dreier, Minguillon drehte mit zehn Punkten im dritten Viertel richtig auf und Kapitän Eichler setzte sich mehrfach unter dem Korb durch. Zwar hielten die Gäste durch viele Freiwürfe Anschluss, doch der TSV ging mit 58:56 in den Schlussabschnitt.
Dort explodierte das Spiel der Gastgeber endgültig. Minguillon, Delage und Schwarzenberger punkteten nach Belieben, Ortelli erhöhte auf 75:62 – die Entscheidung. Die Rieser legten nach, trafen weiter sicher von außen und spielten sich und ihr Publikum in der Hermann-Kessler-Halle in einen Rausch. Mit einem 33:18 im letzten Viertel machten sie den 91:74-Heimsieg perfekt.
Fünf Spieler punkteten zweistellig, angeführt von Minguillon (20). Der TSV zeigte, welches Offensivpotenzial in ihm steckt – trotz Ballverlusten und vergebenen Chancen. Schon am kommenden Samstag wartet mit München Basket die nächste Heimpartie.
(MS)